Verbraucherpreise Oktober 2006: + 1,1% zum Oktober 2005

Im September 2006 hatte die Jahresveränderungsrate noch bei + 1,0% gelegen (Jahrestiefststand). Im Oktober 2006 wirkten sich die Mineralölprodukte preisdämpfend auf die Jahresteuerungsrate aus.

Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate im Oktober 2006 deutlich höher bei 1,6% gelegen. Im Jahresvergleich sanken sowohl die Preise für leichtes Heizöl (- 7,3%) als auch für Kraftstoffe (- 7,8%; darunter: Normalbenzin: – 8,3%; Superbenzin: – 8,1%; Dieselkraftstoff: – 4,9%). Dagegen stiegen die Preise für andere Haushaltsenergien binnen Jahresfrist weiterhin an: Gas verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich um 14,4%, die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme um 8,9% und Strom um 4,0%.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 2,8%. Wesentlich teurer wurden insbesondere Gemüse (+ 11,6%; darunter Kartoffeln: + 34,1%; Salatgurken: + 19,3% und Tomaten: + 19,1%) und Obst (+ 6,6%; darunter Weintrauben: + 15,2%; Kiwis: + 14,2% und Äpfel: + 10,5%). Auch die Preise für Fische und Fischwaren zogen gegenüber Oktober 2005 deutlich an (+ 5,8%). Der Preisauftrieb bei alkoholfreien Getränke (+ 2,2%) ist derzeit geprägt von steigenden Preisen für Fruchtsäfte (darunter Orangensaft: + 9,4% und Apfelsaft: + 6,7%).

Weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat mussten die Verbraucher dagegen für Bohnenkaffee (- 0,8%) zahlen. Die geringfügige Veränderungsrate von + 0,1% gegenüber dem Vormonat September 2006 ist auf gegenläufige Preisentwicklungen zurückzuführen: Verbraucherfreundlich – wie schon im Vormonat – gestaltete sich die Preisentwicklung bei Mineralölerzeugnissen (- 2,3%; darunter leichtes Heizöl: – 2,7% und Kraftstoffe: – 2,2%). Beachtlich sind auch die Preisrückgänge bei saisonabhängigen Nahrungsmitteln (- 3,5%), insbesondere bei Gemüse (- 5,6%; darunter Kopfsalat: – 31,9%; Salatgurken: – 16,7%; Lauch: – 16,0%).

Dagegen waren im kurzfristigen Vergleich erneut deutliche Preiserhöhungen für Gas (+ 3,4% gegenüber September 2006) zu beobachten. Auch mussten Raucherinnen und Raucher im Oktober 2006 – nach circa einem Jahr Preisstabilität – 4,9% mehr für Tabakwaren ausgeben (+ 4,8% gegenüber dem Vorjahr). Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Oktober 2006 gegenüber Oktober 2005 um 1,1% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,1%. Die Schätzung für den Vorjahresvergleich vom 25. Oktober 2006 wurde damit leicht nach unten korrigiert.

Detaillierte Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Statistik-Shop unter www.destatis.de/shop, Suchwort „Verbraucherpreisindex“ kostenlos erhältlich ist.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer, Telefon: (0611) 75-4777, E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

Media Contact

presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen…

Chronische Entzündungen durch Ansätze aus der Natur behandeln

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „nature4HEALTH“ hat jüngst ihre Arbeit aufgenommen. Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena entwickelt ganzheitliche naturstoffbasierte Therapieansätze für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Chronische Entzündungen sind…

Antivirale Beschichtungen und Zellkultur-Oberflächen maßgeschneidert herstellen

Verfahren der Kieler Materialwissenschaft ermöglicht erstmals umfassenden Vergleich von Beschichtungen für biomedizinische Anwendungen. Der Halteknopf im Bus, die Tasten im Fahrstuhl oder die Schutzscheibe am Anmeldetresen in der Arztpraxis: Täglich…

Partner & Förderer