Deutsche Baumobsternte 2004 gestiegen – Import gesunken

Auch jetzt noch profitiert Deutschland von einer guten Ernte an Baumobst im vorigen Jahr; insbesondere Äpfel und Birnen der Ernte 2004 kommen als beliebteste Obstarten bis ins Frühjahr in den Handel. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2004 im deutschen Marktobstbau 1,18 Mill. Tonnen (t) Baumobst geerntet. Dies ist die höchste Erntemenge seit Begrenzung der Ernteermittlung auf den Marktobstbau im Jahr 2002. Gegenüber dem Vorjahr stieg die gesamte Erntemenge damit um 19,1% oder knapp 190 000 t.

Den größten Anteil an der Produktionsmenge nehmen mit 80% die Äpfel (945 000 t) ein; mit 6,6% bzw. gut 77 000 t folgen aufgrund der Rekordernte 2004 die Zwetschen und mit 6,5% bzw. knapp 77 000 t die Birnen. Entsprechend der Zunahme der gesamten Baumobsternte gegenüber dem Vorjahr, wurde bei allen wichtigen Obstarten mehr geerntet. Die sehr guten Erntemengen aus dem Jahr 2000 wurden jedoch nur bei Birnen und vor allem Zwetschen überschritten.

Da die eigene Baumobsternte den Inlandsverbrauch nicht deckt, wurde 2004 fast noch einmal so viel Baumobst importiert wie im eigenen Land geerntet wurde, nämlich etwa 1 Mill. t (vorläufiges Ergebnis für Januar-November: 922 000 t). Wegen der guten Ernte ging der Importüberschuss im Vergleich zu 2003 allerdings um fast ein Fünftel zurück. Hauptlieferland ist Italien.

Baden-Württemberg ist mit einem Anteil von fast 38% an der Baumobsternte 2004 das bedeutendste Anbauland. Weitere Schwerpunkte der deutschen Baumobstproduktion befinden sich in Niedersachsen (Äpfel, Süßkirschen), Sachsen (Äpfel, Sauerkirschen), Rheinland- Pfalz (Zwetschen, Sauerkirschen) und Bayern (Birnen, Zwetschen).

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Ute Walsemann presseportal

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