Weniger Unternehmensinsolvenzen im August 2003

Für August 2003 wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes von den deutschen Amtsgerichten 7 736 Insolvenzen gemeldet, davon 3 021 von Unternehmen und 4 715 von anderen Schuldnern. Damit lag die Gesamtzahl der Insolvenzen um 0,8% und die der nicht den Unternehmen zugerechneten Schuldner um 8,0% höher, die der Unternehmen jedoch um 8,7% niedriger als im August 2002. Inwieweit der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen bzw. der verhältnismäßig geringe Anstieg der Insolvenzen der übrigen Schuldner den Beginn einer rückläufigen Entwicklung darstellen oder dies nur Auswirkungen der neuen Sommerferienregelung sind, kann erst im nächsten Monat beurteilt werden.

Von Januar bis August 2003 wurden bisher 66 437 Insolvenzen verzeichnet (+ 20,9% gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten), davon 26 558 von Unternehmen (+ 6,7%) und 39 879 von anderen Schuldnern (+ 32,7%). Die Insolvenzen dieser übrigen Schuldner verteilen sich auf 21 391 Verbraucher (+ 61,3%), 16 840 ehemals selbstständig Tätige oder Gesellschafter (+ 10,5%) und 1 648 Nachlassinsolvenzen (+ 5,5%).

Die Gesamthöhe aller offenen Forderungen war in den ersten acht Monaten 2003 mit 29,1 Mrd. Euro um ein Viertel niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Insolvenzen in Deutschland

Gegenstand der Nachweisung

August
2003

Veränderung
gegenüber
August 2002
%

Januar
bis
August
2003

Veränderung
gegenüber
Vorjahreszeit-
raum
%

Insgesamt

7 736

+ 0,8

66 437

+ 20,9

Unternehmen

3 021

– 8,7

26 558

+ 6,7

Übrige Schuldner

4 715

+ 8,0

39 879

+ 32,7

davon:

– Verbraucher

2 617

+ 26,9

21 391

+ 61,3

– ehemals selbstständig Tätige
und andere natürliche Personen

1 874

– 11,4

16 840

+ 10,5

– Nachlässe

224

+ 18,5

1 648

+ 5,5

Weitere Auskünfte erteilt: Wilfried Brust, Tel. 0611-75-2570, E-Mail: wilfried.brust@destatis.de

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Wilfried Brust Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

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