Zur Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im Juli 2003 (vorläufiges Ergebnis)

Die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen blieb von Juni auf Juli vorläufigen Angaben1) zufolge preis- und saisonbereinigt2) nahezu unverändert (-0,1 %). Von Mai auf Juni hatte sich das Auftragseingangsvolumen um 2,3 % erhöht. Für das vorläufige Juli-Ergebnis ist voraussichtlich mit einer leichten Aufwärtskorrektur zu rechnen. Saisonbereinigt nahmen die Bestellungen aus dem Inland im Berichtsmonat um 1,1 % zu, während die Auslandsnachfrage um 1,5 % zurückging. Bei regionaler Betrachtung stand einem leichten Rückgang der Ordertätigkeit im früheren Bundesgebiet (-0,5 %) ein kräftiger Zuwachs an Bestellungen in den neuen Bundesländern (+5,0 %) gegenüber.

Im Zweimonatsvergleich (Juni+Juli gegenüber April+Mai) war bundesweit ein Anstieg des Auftragseingangsvolumens um 1,0 % zu verzeichnen. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen erhöhte sich die Nachfrage insbesondere bei den Investitionsgüterproduzenten (+1,9 %) sowie bei den Herstellern von Vorleistungsgütern (+0,9 %), während die Auftragseingänge bei den Konsumgüterproduzenten um 1,7 % abnahmen. Während die Bestelltätigkeit aus dem Ausland deutlich um 2,5 % zunahm, verringerte sich die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen aus dem Inland leicht um 0,2 %. Regional zeigte sich im Westen ein Anstieg der Bestellungen um 1,3 %, demgegenüber gingen die Auftragseingänge im Osten um 0,6 % zurück.

Die Bestellungen in der Industrie unterschritten im Juni+Juli ihr entsprechendes Vorjahresniveau dem Volumen nach um 2,0 %; dabei gingen aus dem Inland um 2,7 % und aus dem Ausland um 1,2 % weniger Aufträge ein als im vorangegangenen Jahr. Im früheren Bundesgebiet war das Auftragsvolumen um 2,7 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, in den neuen Ländern wurde der Vorjahresstand hingegen um 6,7 % überschritten.

1Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank
2Verfahren Census X-12-ARIMA

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