Importpreise April 2008: + 5,7% gegenüber April 2007

Im März und im Februar 2008 hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls + 5,7% beziehungsweise + 5,9% betragen. Gegenüber März 2008 erhöhte sich der Einfuhrpreisindex um 0,9%.

Besonders hoch war im April 2008 die Jahresteuerungsrate für die Einfuhr von Energieträgern (+ 36,1%). Gegenüber dem März 2008 waren Preissteigerungen von 4,2% zu verzeichnen.

Rohöl wurde im Vorjahresvergleich um 41,4% teurer (Vormonatsvergleich: + 3,5%), die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 35,6% (Vormonatsvergleich: + 5,1%). Kokereierzeugnisse verteuerten sich um 35,5%. Steinkohle trug mit einem Plus von 32,1% ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor gegenüber dem Vorjahr bei. Nachdem sie im März 2008 gegenüber Februar 2008 vorübergehend billiger geworden war (- 2,5%), musste im April 2008 im Vormonatsvergleich wieder 1,1% mehr bezahlt werden.

Bei Erdgas war ein Preisanstieg gegenüber April 2007 von 33,2% zu verzeichnen. Im Vergleich zu März 2008 verteuerte es sich um 5,0%.

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im April 2008 um 1,5% über dem Stand von April 2007.

Im Nahrungsmittelsektor waren im April 2008 gegenüber April 2007 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Getreide (+ 44,1%), Zitrusfrüchten (+ 31,0%), Rohkakao (+ 16,7%), Milch und Milcherzeugnissen + 11,5%) sowie Rohkaffee (+ 10,6%) zu beobachten.

Rindfleisch wurde um 24,2%, Geflügelfleisch um 8,5%, Schweinefleisch um 7,0% teurer importiert. Im Vormonatsvergleich wurde unter anderem Getreide billiger (- 6,6%), zum dritten Mal in Folge. Die Preise für Milch und Milcherzeugnisse sanken gegenüber März 2008 um 1,6%. Sie sind seit November 2007 rückläufig.

Im Chemiebereich wurde insbesondere für Düngemittel und Stickstoffverbindungen gegenüber dem Vorjahr mehr bezahlt (+ 53,0%).

Gegenüber dem Vormonat kostete deren Import 8,3% mehr. Seit Juli 2007 ist hier ein kontinuierlicher Preisanstieg festzustellen.

Eisenerze wurden gegenüber April 2007 zu 28,7% höheren Preisen importiert. Gegenüber März 2008 stiegen die Preise um 21,9%. Nicht-Eisen-Metallerze waren gegenüber April 2007 um 2,1% teurer, gegenüber März 2008 war ein Preisrückgang von 1,4% zu verzeichnen.

Die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug sanken gegenüber dem Vorjahr um 8,4%, gegenüber dem Vormonat um 2,0%. Während Edelmetalle und deren Halbzeug gegenüber April 2007 noch Preissteigerungen um 18,9% aufwiesen, verbilligten sie sich im Vormonatsvergleich um 7,9%.

Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahr waren für Aluminium in Rohform
(- 7,5%) und Rohkupfer (- 4,5%) zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat verteuerten sie sich wieder (Aluminium: + 1,1%, Kupfer:
+ 1,5%).
Nickel in Rohform wurde im Vergleich zum Vorjahr um 47,6% billiger, gegenüber März 2008 kostete es 6,7% weniger (nach + 5,6% gegenüber Februar 2008). Auch die Preise für importiertes Blei, Zink und Zinn in Rohform sanken sowohl gegenüber dem Vorjahr (- 21,5%) als auch gegenüber dem Vormonat (- 2,6%).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im April 2008 um 2,2% höher als im Vorjahr. Im März und im Februar 2008 hatte die Jahresteuerungsrate ebenfalls jeweils 2,2% betragen. Gegenüber März 2008 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,3%.

Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de

Media Contact

Marion Knauer Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer