Tarifverdienste 2007 stärker gestiegen als in den Vorjahren

Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Jahresdurchschnitt 2007 gegenüber 2006 um 2,2%.

Im letzten Quartal 2007 haben sich die tariflichen Monatsgehälter der Angestellten im Durchschnitt um 2,3% und die tariflichen Stundenlöhne der Arbeiter um 2,9% erhöht. Damit hat sich der im dritten Quartal 2007 festgestellte deutliche Anstieg der Tarifverdienste fortgesetzt. Im ersten Halbjahr 2007 lagen die durchschnittlichen Tariferhöhungen noch deutlich niedriger. Dies führte im Jahresdurchschnitt insgesamt zu einem vergleichsweise moderaten Ergebnis.

Überdurchschnittlich stiegen die tariflichen Monatsgehälter der Angestellten 2007 beispielsweise im Maschinenbau (+ 3,6%), im Textil- und Bekleidungsgewerbe (+ 3,3%), in der Chemischen Industrie (+ 3,1%) sowie im Fahrzeugbau (+ 3,0%). Unterdurchschnittliche Tariferhöhungen gab es für die Angestellten in der Energie- und Wasserversorgung (+ 1,4%), im Papier-, Verlags- und Druckgewerbe sowie im Gastgewerbe (jeweils + 1,3%). Die Angestellten bei Bund, Ländern und Gemeinden erhielten keine Tariferhöhungen (0,0%).

Die tariflichen Stundenlöhne der Arbeiter verzeichneten 2007 überdurchschnittliche Zuwächse unter anderem im Maschinenbau (+ 4,0%), im Fahrzeugbau (+ 3,1%) und in der Chemischen Industrie (+ 3,0%). Unterdurchschnittlich stiegen die Tariflöhne der Arbeiter dagegen im Baugewerbe (+ 1,5%), im Holzgewerbe (+ 1,4%), in der Energie- und Wasserversorgung (+ 1,2%) sowie bei Bund, Ländern und Gemeinden (0,0%).

Detaillierte Ergebnisse bieten die Fachserie 16, Reihe 4.3, sowie die dazugehörende „Lange Reihe“ (Suchwort im Internet-Angebot: „Tarifindex“ beziehungsweise „lange Reihe Tarif“). Alle Ergebnisse sind auch in GENESIS online (www.destatis.de/genesis) abrufbar.

Absolute Angaben aus Tarifverträgen enthalten die Reihen 4.1 und 4.2 der Fachserie 16, die ebenfalls kostenlos unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort „Tariflöhne“ beziehungsweise „Tarifgehälter“, heruntergeladen werden können.

Eine methodische Kurzbeschreibung sowie zusätzliche Tabellen beinhaltet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Markus Biermanski,
Telefon: (0611) 75-2407,
E-Mail: verdienste@destatis.de

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Markus Biermanski Statistisches Bundesamt

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