Ökolandbauforschung des Julius Kühn-Instituts auf BioFach 2010

Auf der BioFach-Messe in Nürnberg, die morgen startet, dreht sich alles um ökologische Produkte. Die Wissenschaftler des Julius Kühn-Instituts (JKI) tragen ihr Scherflein dazu bei, dass ökologisch angebautes Gemüse, Obst und Getreide vor und nach der Ernte nicht von Schädlingen vernichtet oder durch Krankheiten zerstört wird.

So züchten sie widerstandsfähige Rebsorten, die weniger Pflanzenschutzmittel benötigen, analysieren die Aromen von Biomöhren, damit die robusteren Sorten während des Züchtungsprozesses nicht ihren Geschmack einbüßen und entwickeln Strategien um ökologisch angebaute Pflanzen vor typischen Krankheitserregern oder Vorratsschädlingen zu schützen. Aus der breiten Palette der Forschungsaktivitäten des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen werden exemplarisch vier Aspekte vom 17. bis 20. Februar auf der internationalen Leitmesse für Bio-Produkte in Nürnberg präsentiert.

Am Stand des JKI in Halle 9/9-351 werden u. a. lebende Vorratsschädlinge wie der gefräßige Kornkäfer gezeigt. Um Biolebensmittel zu schützen ist eine insektendichte Verpackung das A und O. In Lägern wird mit Hitze oder so genannten inerten Gasen gearbeitet, denn bei erhöhten Temperaturen und Sauerstoffmangel bleibt auch Schadinsekten die Luft weg.

Auf dem Feld setzt man neben insektiziden Pflanzenextrakten auf natürliche Gegenspieler, Nützlinge genannt. Eine Auswahl, unter ihnen Schwebfliegen, Schlupfwespen oder Marienkäfer, wird am Stand gezeigt. Außerdem informieren die JKI-Forscher umfassend über alternative Pflanzenschutzverfahren und zeigen Samen des Neembaums oder Bitterholz, aus denen nicht-synthetische Pflanzenschutzmittel gewonnen werden.

Aromen und Duftstoffe machen Pflanzen nicht nur für uns Menschen sondern auch für Insekten attraktiv. Dabei sind die Einzelnoten für sich genommen nicht angenehm. Im Zusammenspiel ergeben sie jedoch ein typisches Aroma. Die JKI-Arbeiten zur Inhaltsstoffanalytik und Aromaforschung werden für die Besucher mittels einer Duftorgel und Duftstiften erlebbar.

Typische Schädlinge im Weinbau sind Pilze wie der Mehltau. Besucher können Weine aus den am JKI gezüchteten Rebsorten Regent (Rotwein) und Felicia (Weißwein) verkosten und sich davon überzeugen, dass auch pilzwiderstandsfähige Sorten zu geschmacklich vortrefflichen Weinen ausgebaut werden können.

Media Contact

Stefanie Hahn idw

Weitere Informationen:

http://www.jki.bund.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wie die Galvanotechnik durch Digitalisierung effizient wird

SurfaceTechnology GERMANY… Digitalisierung und Hartverchromung aus Chrom(III)-Elektrolyten: Das sind die beiden großen Themen, mit denen sich Forscherinnen und Forscher von der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer IPA derzeit beschäftigen. Ihre Erkenntnisse…

Ersatz für Tierversuche – jetzt ganz ohne Tierleid

Erstes Gewebe-Modell der Leber völlig ohne Materialien tierischer Herkunft hergestellt. Wissenschaftler*innen der TU Berlin haben mit Hilfe von 3D-Biodruck erstmals ein Modell der Leber aus menschlichen Zellen hergestellt, ohne dabei…

Neue Wege zur mentalen Gesundheit

Magnetspule am Kopf sorgt für antidepressive Effekte… In der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) wird derzeit eine Studie zur Erforschung der antidepressiven Wirkung einer…

Partner & Förderer