»Artguardian«: Ein Hightech-Schutzengel für alte Meister auf der CeBIT

Vom 06. bis 10. März 2012 präsentieren die Fraunhofer-Institute für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, für Software- und Systemtechnik ISST, für Bauphysik IBP und für Angewandte Polymerforschung IAP auf der CeBIT (Halle 26, Stand E08) »Artguardian«, eine Sensor-basierte Informationsplattform zum Schutz der Kunst.

Ein Besuch im Museum ist wie ein Ausflug in eine andere Welt. In Ausstellungen finden Exponate zusammen, die uns auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen – von Millionen Jahre alten Skeletten ausgestorbener Tiere und Pflanzen, über Relikte untergegangener Zivilisationen bis zu Kunstwerken der Meister unterschiedlicher Epochen – oder sie katapultieren uns in futuristische Welten. Leider sind Ausstellungen immer auch ein Risikofaktor für die präsentierten Werke. Besonders der Transport, aber auch die Lagerung und das Ausstellen an sich können – wenn nicht optimale Bedingungen herrschen – schnell an die Substanz gehen.

Damit sowohl Museen als auch Kunstliebhaber und private Sammler ihre Kulturschätze aller Art ohne Angst vor möglichen Beschädigungen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen können, haben die vier Fraunhofer-Institute für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, für Software- und Systemtechnik ISST, für Bauphysik IBP und für Angewandte Polymerforschung IAP ihre jeweiligen Fachkompetenzen gebündelt und »Artguardian« entwickelt, einen Wächter für Kunstwerke. Das Besondere an dem vollautomatischen, intelligenten System ist die einzigartige Kombination modernster Technologien aus dem Bereich der Mikroelektronik, Bauphysik und Informationstechnik.

Unsichtbar an den Exponaten angebrachte autarke Sensoren messen die mikroklimatischen Bedingungen, denen das Kunstwerk ausgesetzt wird und senden die Daten über Temperatur, Feuchtigkeit, Lichtverhältnisse und eventuelle Stöße per Funk an eine IT-Plattform. Anhand eines von Experten aufgestellten Regelwerkes schlägt »Artguardian« Alarm, wenn auf das Objekt abgestimmte Richtwerte überschritten werden.

Besonders Interessant für Eigentümer ist die Tatsache, dass sie jederzeit über ihre Kunstwerke informiert sind – auch wenn sie Objekte verleihen. Die vom Fraunhofer ISST entwickelte IT-Plattform »Art Guardian Cloud« dient als Informations- und Kommunikationskanal und kann auch ortsunabhängig über mobile Endgeräte angesteuert werden.

Das System wird auf der CeBIT 2012 (6. Bis 10. März in Hannover) erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Fraunhofer-Forscher zeigen es in Halle 26, Stand E08 (Fraunhofer-Gemeinschaftsstand).

Media Contact

Monika Schönborn Fraunhofer-Institut

Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2012

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer