"Dark Flash" ermöglicht Fotos ohne Blinzeleffekt

Den beiden Forschern Dilip Krishnan und Rob Fergus von der University of New York ist es gelungen, eine neuartige Fotokamera zu entwickeln, die den ungewollten Blinzeleffekt bei Blitzaufnahmen verhindern soll.

Die innovative Entwicklung, die bislang lediglich in einem ersten Prototyp vorliegt und noch weit von einer Marktreife entfernt ist, setzt dabei im Gegensatz zu den in herkömmlichen Geräten eingesetzten Blitzlichtern auf einen sogenannten „Dark Flash“, der auf für das menschliche Auge unsichtbare Infrarot- und ultraviolettes Licht reagiert.

Um die innovative Kameratechnologie verwirklichen zu können, mussten die beiden Wissenschaftler laut Bericht des NewScientist die Blitzlampe eines herkömmlichen Fotoapparats so modifizieren, dass sie das Licht in einem breiter gefächerten Frequenzspektrum ausstrahlt und sichtbares Licht herausgefiltert wird.

Des Weiteren wurden die Filter, die normalerweise verhindern, dass der Silizium-Bildsensor der Kamera auf Infrarot- und ultraviolette Strahlung anschlägt, entfernt. Nach erfolgreichem Umbau nehmen die Forscher ein „Dark Flash“-Foto auf, dessen Farbbalance zunächst ein wenig an einen Blick durch ein Nachtsichtgerät erinnert.

In einem zweiten Schritt wird dann noch ein blitzfreies Foto derselben Szene aufgenommen, das ein eher trübes und unscharfes Bild liefert. Schlussendlich werden dann mithilfe spezieller Computersoftware beide Aufnahmen übereinander gelegt und es entsteht ein Foto, das sowohl über eine scharfe Detail- als auch natürliche Farbwiedergabe verfügt.

„Dass die fotografierte Person vom Blitzlicht überrascht wird und gerade zum Zeitpunkt der Aufnahme die Augen zuschlägt, ist ein grundsätzliches Fotografenproblem“, heißt es aus der Redaktion der Fachzeitschrift Fotohits http://www.fotohits.de , auf Anfrage von pressetext. Um dieses Problem vermeiden zu können, gebe es verschiedene Ansätze. „Zunächst einmal ist es immer hilfreich, Personen schon vor einer Blitzaufnahme vorzuwarnen. Natürlich gibt es mittlerweile aber auch über eine Reihe von technischen Hilfsmitteln wie etwa Vorblitzverfahren oder Rote-Augen-Reduktion“, erklären die Fotografieexperten.

Für Hobbyfotografen seien zudem Kameras mit hoher ISO-Lichtempfindlichkeit empfehlenswert, die einen Blitzeinsatz in den meisten Fällen überflüssig machen würden. Im Profisegment würde ohnehin zumeist mit Dauerlicht und Studioleuchten gearbeitet. „Dass im Rahmen des 'Dark Flash'-Ansatzes nun auf Infrarot- und ultraviolettes Licht gesetzt wird, ist etwas vollkommen Neues. In der Theorie kann das Konzept durchaus überzeugen. Ob sich das Ganze aber auch in der Praxis bewähren kann, lässt sich derzeit nch nicht sagen“, so die Fotohits-Experten.

Media Contact

Markus Steiner pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.nyu.edu

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