Technologietransfer-Preis für die Entwicklung eines optimierten Schneidwerkzeugs

Sie entwickelten in Kooperation mit der Walter AG, Tübingen, eine neuartige Analysemethode, die speziell die Struktur-Eigenschaftsbeziehungen komplex aufgebauter, beschichteter Schneidwerkzeuge aufklären kann.

Dabei nutzten sie die Synchrotronstrahlung, die im Elektronenspeicherring von BESSY II erzeugt wird. Mit den gewonnenen Erkenntnissen konnte eine Produktserie von Schneidwerkzeugen mit hervorragenden Verschleißeigenschaften patentiert und erfolgreich am Markt eingeführt werden, die entsprechenden Konkurrenzprodukten weit überlegen ist.

Im Namen der Jury hob Prof. Dr. Ehrenfried Zschech vom Fraunhofer Institut für angewandte Mikroelektronik und Nanotechnologie Dresden (IZFP) die Bedeutung dieser Arbeit hervor: „In Kooperation mit einem Industriepartner haben die Preisträger die Eigenspannungsanalyse für gestapelte, dünnbeschichtete Materialien zu einer Reife gebracht, so dass sie heute in einer Reihe von Unternehmen als Standardverfahren eingesetzt werden kann. Die Arbeit von Manuela Klaus und Christoph Genzel ist ein hervorragendes Beispiel für den Methodentransfer am HZB.“

Die wissenschaftliche Geschäftsführerin des HZB, Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, betont: „Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft forschen wir an Grundlagenfragen, aber immer mit Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen. Mit dem Technologietransfer bringen wir Erkenntnisse aus der Spitzenforschung in die Anwendung und leisten ganz konkret einen Beitrag dazu, den Wohlstand im Land zu erhalten. Außerdem bieten wir mit unseren Großgeräten BESSY II und BER II Industriepartnern einen sehr guten Service an – und bilden nicht zuletzt Fachkräfte für die Wirtschaft aus.“

Das Preisgeld für den HZB-Technologietransferpreis in Höhe von 5.000 Euro wurde von der LIMO Lissotschenko Mikrooptik GmbH gesponsert. Der Geschäftsführer, Dr. Paul Harten, sagte während der Preisverleihung: „Unser Unternehmen ist selbst im Technologietransfer sehr aktiv. Wir arbeiten unter anderem bei der Weiterentwicklung von Technologien sehr eng mit Kolleginnen und Kollegen des Helmholtz-Zentrum Berlin zusammen. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit dem Preis Leistungen des HZB beim Technologietransfer entsprechend würdigen können.“

Eine externe Fachjury aus ausgewiesenen Expertinnen und Experten bewertete die zwölf eingereichten Technologietransfer-Projekte nach ihrem Innovationsgrad und Marktpotenzial. Fünf Kandidaten trugen ihr Konzept während der Preisverleihung vor. Diese Präsentation hatte Einfluss auf die Bewertung der Jury, die anschließend das Gewinner-Team bekannt gab. Der Technologiepreis wird bereits zum sechsten Mal für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Technologietransfers durch das HZB verliehen.

Media Contact

Dr. Ina Helms idw

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