Radiologin erhält Coolidge Award 2011

Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Gutberlet, selbst ehemaliger Preisträger, nimmt stellvertretend für das interdisziplinäre Team aus Kardiologen und Radiologen des Herzzentrums Leipzig das Preisgeld zur Unterstützung der weiteren Forschungstätigkeit entgegen.

Überzeugen konnte Frau Dr. Hoffmann mit der Arbeit “Rechtsherzbeteiligung beim ST-Hebungsinfarkt. Risikostratifizierung durch Erhebung von Wandbewegung, Ödem und Delayed Enhancement in der kardialen Magnetresonanztomographie (MRT)“.

Bisher konzentrierte sich die kernspintomografische Bildgebung nach einem Herzinfarkt vor allem auf die Veränderungen des Herzmuskels der linken Herzkammer. Am bisher größten in der MRT untersuchten Patientenkollektiv von 450 Patienten mit ST-Hebungsinfarkt nach Angioplastie konnte die Arbeitsgruppe um Frau Dr. J. Hoffmann und Herrn Dr. M. Grothoff, Oberarzt in der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, zeigen, dass bei einigen Patienten auch Infarktfolgen im dünneren Muskel der rechten Herzkammer nachzuweisen sind. Eine Rechtsherzbeteiligung beeinflusst die weiterführende Therapie und hat eine große prognostische Relevanz für die betroffenen Patienten. Bislang wurde die Rechtsherzbeteiligung vor allem elektrokardiographisch und echokardiographisch diagnostiziert. Beide Methoden haben jedoch spezifische Einschränkungen. Die MRT kann künftig zur Schließung dieser diagnostischen Lücke beitragen.

Über den Coolidge Award:
Der Coolidge-Award, verliehen durch GE Healthcare, einem Anbieter für medizintechnische Lösungen und Dienstleistungen, wurde in diesem Jahr bereits zum 18. Mal vergeben und ist damit zu einer feste Institution in der deutschen Radiologie geworden. Die Teilnahme ist jungen Wissenschaftlern unter 38 Jahren vorbehalten. Mit dem Preisgeld sollen neue innovative Projekte unterstützt werden. Das Thema der eingereichten Studie kann aus jedem beliebigen Bereich der radiologischen bildgebenden Diagnostik stammen. 4 renommierte Professoren aus den Fachgebieten Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin bilden eine unabhängige Jury, welche die beste der eingereichten Arbeiten bestimmt. Zu den früheren Preisträgern zählen viele Radiologen und Lehrstuhlinhaber namhafter Universitäten.

Der Coolidge Award ist nach dem Wissenschaftler William D. Coolidge benannt, der einen entscheidenden Beitrag zur bildgebenden Radiologie, insbesondere zur Entwicklung der Röntgenröhre geleistet hat. Er war Leiter des GE Forschungslabors in Schenectady/USA. Seine Laufbahn begann er als Doktor der Philosophie mit der Promotion in Leipzig.

Über das Herzzentrum Leipzig:

Das Herzzentrum Leipzig bietet mit seinen 380 Betten und 10 tagesklinischen Betten in den drei Kliniken, Klinik für Herzchirurgie, Klinik für Innere Medizin/Kardiologie (inkl. der Abteilung für Rhythmologie) und Klinik für Pädiatrie/Kinderkardiologie sowie den Abteilungen für Anästhesiologie und Radiologie Hochleistungsmedizin rund um das Herz.

Unter der Leitung international erfahrener Ärzte und namhafter Wissenschaftler arbeitet am Herzzentrum Leipzig ein Team von mehr als 1.300 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Seit der Inbetriebnahme im September 1994 besteht mit dem Freistaat Sachsen und der Universität Leipzig ein Kooperations- und Nutzungsvertrag, der dem Haus den Status einer Universitätsklinik verleiht. Das rechtlich und wirtschaftlich selbständige Herzzentrum ist Teil der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

Das Herzzentrum Leipzig ist eine 100-prozentige Tochter der RHÖN-KLINIKUM AG, die den unternehmerischen Rahmen dafür geschaffen hat, dass die Klinik erfolgreich wirtschaften und damit einen wesentlichen Teil des Gewinns wieder in hochwertige Medizin und das Wohl der Patienten investieren kann. Auf diese Weise können dauerhaft eine qualitativ hochwertige, bezahlbare Versorgung der Patienten und international erstklassige Leistungen in universitärer Forschung und Lehre sichergestellt werden.

Media Contact

Dr. Iris Minde idw

Weitere Informationen:

http://www.herzzentrum-leipzig.de

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