Polymere und Treibstoffe aus erneuerbaren Ressourcen

Otto Roelen-Medaille für Charlotte K. Williams Oxford University

Mit diesen maßgeschneiderten Katalysatoren kann Kohlendioxid aus der Abluft eines Kraftwerks zu Polycarbonatpolyolen umgewandelt werden. Diese Polyole bilden die Basis für die Herstellung von Polyurethanen, die zum Beispiel als Dämmmaterial, Möbel, Klebstoffe, Bekleidung und im Automobil eingesetzt werden.

Die Katalyse zur Wiederverwertung von Kohlendioxid trägt dazu bei, die Treibhausgasemissionen bei der Polyolherstellung deutlich zu reduzieren.

Charlotte Williams ist es gelungen, neben maßgeschneiderten Katalysatoren für die Copolymersiation von Kohlendioxid auch schaltbare Katalysatoren für den selektiven Einbau von Monomeren zu entwickeln. Darüber hinaus hat sie stereokontrollierte Katalysatoren für die Polymerisation von Lactiden und kolloidale Nanokatalysatoren für die Umwandlung von Kohlendioxid in Methanol hergestellt.

Ihre Forschung wurde kommerzialisiert und sie ist die Gründerin von „Econic Technologies“ mit über 25 Mitarbeitern (http://econic-technologies.com).

Charlotte Williams ist Professorin für Anorganische Chemie und Tutorial Fellow am Trinity College Oxford / UK. Sie promovierte am Imperial College London / UK und war danach als Postdoc an der University of Minnesota /USA und Cambridge University /UK tätig. Von 2003-2016 forschte sie am Imperial College und hatte dort eine Professur für Katalyse und Polymerchemie inne.

Für ihre Forschungsarbeiten erhielt Charlotte Williams bereits folgende Auszeichnungen: Sir John Meurig Thomas Catalysis Medal (2017), Royal Society of Chemistry (RSC) Corday Morgan Medal (2016), WISE (Women in Science and Engineering) Tech. Start Up Award (2015), Bio-Environmental Polymer Society Outstanding Young Investigator Award (2011), Royal Society of Chemistry Energy, Environment and Sustainability Early Career Award (2009), RSC Meldola Medal (2005); RSC Young Researcher Award (2001).

Die Otto-Roelen-Medaille wird seit 1997 in der Regel alle zwei Jahre von der DECHEMA vergeben. Sie ist mit 5.000 Euro dotiert. Gestiftet vom internationalen Chemieunternehmen Oxea (http://www.oxea-chemicals.com) werden mit ihr herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Katalyse ausgezeichnet, die auch eine starke industrielle Relevanz aufweisen.

Als forschungs- und innovationsgetriebenes Unternehmen unterstützt Oxea, selbst Begründer der weltweit technisch bedeutenden Oxo-Synthese, seit vielen Jahren die internationalen Katalyse-Forschungsbemühungen.

Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse (German Catalysis Society GeCatS) ist die Plattform für die gesamte deutsche Katalyse-Community im Bereich Forschung und Anwendung. Sie hat etwa 1100 Mitglieder aus Industrie und Akademia.

GeCatS fördert den Austausch zwischen Industrie, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschungspolitischen Organisationen und vertritt die Interessen der Katalyse-Community auf nationaler und internationaler Ebene. Die Deutsche Gesellschaft für Katalyse wird getragen von DECHEMA, VDI-GVC, GDCh, DGMK und DBG.

Media Contact

Dr. Christine Dillmann idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.dechema.de/

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