Was für die Ohren im Wissenschaftsjahr 2009 – Forschungsexpedition Deutschland

Was bedeutet Hören, Nicht-Hören und Anders-Hören? Studierende der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar geben Antworten auf diese Fragen. Mit der „Stillen Aktion“ zum Hochschulwettbewerb „Alltagstauglich“ im Wissenschaftsjahr 2009 – Forschungsexpedition Deutschland klären sie über die Funktionsweise des Gehörs auf und bieten einen Rahmen für die Begegnung Gehörloser, Schwerhöriger und Hörender.

Am vergangenen Wochenende startete die „Stille Aktion“ in Weimar und München. Knapp 30 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählten die Organisatoren. Zwei Workshops boten altersgerechte Angebote zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Hören“ an. Kinder ab acht Jahren lernten bei „Mit dem Körper hören, mit dem Körper sprechen“, dass man Geräusche nicht nur mit den Ohren wahrnimmt. Beim Theaterworkshop für Jugendliche „Eine Aktion. Frau Coma geht“ konnten schwerhörige, gehörlose und hörende Theaterbegeisterte ausprobieren, wie sich ihre Ausdrucksweisen voneinander unterscheiden und wie das gemeinsame Spielen sie beeinflusst.

Die Gestaltung des gesamten Programms und die Zusammenstellung der musikalischen, pädagogischen und theatralischen Elemente übernahmen Studierende aus verschiedenen Disziplinen, die sich eigens für die „Stille Aktion“ zusammengeschlossen haben. „Uns ging es dabei nicht um reine Wissensvermittlung. Die Begegnung von Hörenden und Nicht-Hörenden war mindestens ebenso wichtig“, erklärte Maren Kessler, Studentin und Leiterin des Theaterworkshops. Noch in diesem Jahr soll es dazu weitere Möglichkeiten geben. Es steht noch mindestens eine „Stille Aktion“ an. Darüber hinaus bekundeten bereits weitere pädagogische Bildungsträger Interesse an dem Konzept.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung richtet in den Wissenschaftsjahren seit dem Jahr 2007 Wettbewerbe für Hochschulen aus. Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen in Deutschland können sich mit Ideen für Projekte zu ausgewählten Themen bewerben. Eine Jury wählt die 15 besten Ideen aus, die Gewinner erhalten 10.000 Euro für die Umsetzung des Projektes. Die Gewinner-Projekte sollen die Bedeutung und die Leistungen von Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit, insbesondere Schülerinnen und Schülern vermitteln. Das Thema des Hochschulwettbewerbes im Wissenschaftsjahr 2009 – Forschungsexpedition Deutschland lautete „Alltagstauglich“ – gesucht wurden originelle und kreative Ideen, die das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft darstellen.

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