Nobelpreis für Physik geht an Humboldtianer

Die Alexander von Humboldt-Stiftung gratuliert Serge Haroche zum Gewinn des Physik-Nobelpreises, den er gemeinsam mit dem Amerikaner David Wineland erhält. Die beiden Forscher werden für ihre Arbeit zur Quantenphysik ausgezeichnet. Insgesamt haben nun bereits 49 Forscher aus dem weltweiten Humboldt-Netzwerk einen Nobelpreis erhalten.

Serge Haroche, geboren 1944, ist Professor an der École Normale Supérieure der Université de Paris und wurde 1992 mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Als Preisträger hielt er sich zwischen 1992 und 2008 insgesamt achtmal zu längeren Forschungsaufenthalten und Kooperationen mit deutschen Kollegen an den Universitäten Konstanz und Mainz sowie am MPI für Quantenoptik in Garching auf. Zu seinen wissenschaftlichen Kooperationspartnern zählten unter anderem die Physiker Ernst Otten und Jürgen Mlynek sowie der 2005 ebenfalls mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Theodor Hänsch.

Auch Mitnobelpreisträger David Wineland gehört zum Humboldt-Netzwerk. Er war von 2004 bis 2006 Gastgeber und Kooperationspartner des Ulmer Quantenoptikers Rainer Reichle, einem Feodor Lynen-Stipendiaten der Stiftung.

„Serge Haroche ist ein bestens mit deutschen Kollegen vernetzter Forscher und gehört seit mehr als zwanzig Jahren zu den Aktivposten in unserem Netzwerk. Seine langjährige und intensive Zusammenarbeit mit seinen Humboldt-Gastgebern in Konstanz, Mainz und Garching bestätigt auch die exzellente Quantenphysik in Deutschland. Wir gratulieren Serge Haroche herzlich zur Auszeichnung mit dem Nobelpreis, den er hochverdient für seine innovative und bahnbrechende Forschung erhält“, sagte der Präsident der Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz.

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Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 25.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 130 Ländern – unter ihnen 49 Nobelpreisträger.

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