Multifunktions-Motor: DFG fördert neue Forschergruppe

Mit Windrädern oder Wasserkraftwerken kann bereits nachhaltig elektrische Energie erzeugt werden. Aber wie sie sinnvoll gespeichert werden kann, ist nach wie vor nicht zufriedenstellend gelöst. Die neue DFG-Forschergruppe befasst sich mit thermischen Maschinen, die je nach Bedarf mechanische Arbeit, Wärme oder Chemikalien abgeben oder auch aufnehmen können. Wenn zum Beispiel wenig elektrische Energie benötigt wird, können Motoren auch flexibel Chemikalien erzeugen, die man z.B. für die Kunststoffherstellung benötigt.

Klassische Prozesse dieser Art wandeln jeweils nur eine Art der Energie in eine bestimmte andere um. In Automotoren wird zum Beispiel die chemische Energie aus dem Benzin oder Diesel zur mechanischen Arbeit, mit der der Wagen angetrieben wird. Die Forschergruppe um Prof. Dr. Burak Atakan arbeitet nun daran, dass solche Motoren künftig mehr können: etwa parallel hochwertige Grundchemikalien, wie Acetylen oder Alkohole, herstellen.

Die Vorteile einer solchen Kopplung liegen auf der Hand: Zum einen würde der Brennstoff effizienter verwertet, zum anderen könnten solcherart hergestellte Chemikalien überschüssige Energie aus dem Verbrennungsprozess speichern. Dieses ist nur ein Beispiel der Möglichkeiten, die der neuartige Ansatz der Forschergruppe bietet.

In der ersten Förderperiode erhält die neu eingerichtete Forschergruppe insgesamt rund 1,7 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren. Sie verbindet Wissenschaftler aus vier Arbeitsgruppen der Universität Duisburg-Essen mit Forschern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Burak Atakan, Tel. 0203/379-3355, burak.atakan@uni-due.de
Redaktion:
Birte Vierjahn, CENIDE, Tel. 0203 379-8176,
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Beate Kostka idw

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