Herausragend in der Forschung

Der alle zwei Jahre verliehene Preis ist nach der ersten Bundesverfassungsrichterin in Deutschland, Dr. Erna Scheffler, benannt, die eine engagierte Kämpferin für die Gleichstellung der Frauen war. Die Preisverleihung findet am 19. Juni um 17 Uhr im Bundesverfassungsgericht statt. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen.

Der Erna-Scheffler-Preis ist geteilt in den mit 4000 Euro dotierten Förderpreis sowie in den mit 1000 Euro dotierten Diplompreis. Den Förderpreis erhält in diesem Jahr Dr. Nicole Kikillus vom Institut für Biomedizinische Technik. In ihrer Dissertation hat sie eine Methode entwickelt, Vorhofflimmerpatienten besser zu erkennen.

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen. Allein in Deutschland leidet darunter etwa eine Million Menschen. Das neue Verfahren der Wissenschaftlerin ermöglicht die Diagnose von Vorhofflimmern auch unabhängig vom Auftreten dieser Herzrhythmusstörung. Vorhofflimmern ist zwar kein unmittelbar lebensbedrohlicher Zustand, kann aber schwerwiegende Folgen haben, wie beispielsweise einen Schlaganfall. Einer von sechs Schlaganfällen wird durch Vorhofflimmern verursacht.

Den Erna-Scheffler-Diplompreis erhält die Physikerin Jennifer Girrbach vom Institut für Theoretische Teilchenphysik. Das Standardmodell der Teilchenphysik beschreibt die fundamentalen Bausteine der Materie und die zwischen ihnen wirkenden Kräfte bei den heute experimentell zugänglichen Energien äußerst präzise. Dennoch gibt es stichhaltige Hinweise auf physikalische Zusammenhänge jenseits des Standardmodells. In ihrer Diplomarbeit befasst sich Girrbach mit einer Erweiterung dieses Modells und liefert eine umfangreiche Analyse der Effekte supersymmetrischer Teilchen auf sogenannte Leptonzahl-verletzende Prozesse. Der Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf, der im Herbst dieses Jahres seinen Betrieb wieder aufnehmen wird, hat die Möglichkeit, supersymmetrische Teilchen zu finden.

Soroptimist International (SI) ist mit mehr als 91 000 Mitgliedern und über 3100 Clubs in 125 Ländern die größte internationale Service-Organisation berufstätiger Frauen. Der erste Club wurde 1921 in Oakland/Kalifornien gegründet. Der Name „Soroptimist“ ist vom Lateinischen „sorores optimae“ (die besten Schwestern) abgeleitet. Die Deutsche Union von Soroptimist International hat 181 Clubs mit etwa 5300 Mitgliedern. Der Karlsruher Club, dessen Gründungspräsidentin Dr. Erna Scheffler war, besteht seit 1963 mit gegenwärtig 35 Mitgliedern. SI leistet bei zahlreichen Hilfsprojekten auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene finanzielle und persönliche Hilfe.

Die Schirmherrschaft für die Preisverleihung hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Professor Hans-Jürgen Papier übernommen. Professorin Lerke Osterloh, Richterin des Bundesverfassungsgerichtes wird das Grußwort sprechen.

Wichtiger Hinweis: Aus Sicherheitsgründen ist eine vorherige Anmeldung beim Bundesverfassungsgericht erforderlich unter: protokoll@bundesverfassungsgericht.de (Anmeldung bitte bis Mittwoch, 17. 6.). Wegen der Einlasskontrolle durch die Bundespolizei bitte Personalausweis mitbringen.

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.

Media Contact

Dr. Elisabeth Zuber-Knost idw

Weitere Informationen:

http://www.kit.edu

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