Bundespräsident Horst Köhler und Bundesministerin Ulla Schmidt überreichen Robert-Koch-Preis und Robert-Koch-Medaille

Den mit 100.000 Euro dotierten Robert-Koch-Preis erhält Professorin Dr. Pascale Cossart vom Institut Pasteur in Paris für ihre bahnbrechenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der zellulären Mikrobiologie, insbesondere über die Infektions-krankheit Listeriose.

Mit der Robert-Koch-Medaille in Gold wird Professorin Dr. Brigitte Askonas, Imperial College in London, für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie hat mit ihren Forschungsarbeiten zur Infektabwehr bei Grippeviren entscheidende Impulse zur Entwicklung von Impfstoffen gegeben.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Die Auszeichnung der beiden Wissenschaftlerinnen ist ein ermutigendes Signal für alle Frauen, die sich in der Forschung verdient machen. Ihre Arbeit kommt den Menschen direkt zu Gute. Frau Professorin Cossart hat entscheidende Mechanismen der Infektion von Zellen durch Bakterien aufgedeckt. Die entdeckten Zusammenhänge helfen, die Gesundheit ungeborener Kinder zu schützen. Die Erkenntnisse von Frau Professorin Askonas bergen das Potenzial, in Zukunft Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS wirksamer bekämpfen zu können.“

Die mit jeweils 3.000 Euro dotierten Postdoktorandenpreise für junge Wissenschaftler erhalten Dr. Melanie Brinkmann, Dr. Ulrich Dobrindt und Dr. Florian Winau.

Bundesgesundheitsministerin Schmidt würdigt auch die Robert-Koch-Stiftung, die in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert: „Seit hundert Jahren eint die Förderer und Akteure der Stiftung ein Gedanke: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu unterstützen, die sich dem Kampf gegen die großen Bedrohungen der Menschheit verschrieben haben. Wir haben vieles erreicht, aber bereits besiegt geglaubte Krankheiten wie z.B. die Tuberkulose melden sich zurück, und neue, zuvor unbekannte Infektionskrankheiten bereiten uns wachsende Sorge. Ich bin mir sicher, dass die Robert-Koch-Stiftung auch in Zukunft ein gutes Gespür bei der Auswahl der Preisträger und Preisträgerinnen beweist.“

Der jährlich verliehene Robert-Koch-Preis zählt zu den höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Deutschland. Das Bundesgesundheitsministerium bezuschusst den Preis mit 42.500 Euro. Mit der Robert-Koch-Medaille in Gold würdigt die Robert-Koch-Stiftung das herausragende Lebenswerk von Wissenschaftlern.

Die Robert-Koch-Medaille ist ohne Dotierung.

Media Contact

BMG News

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer