Neuer Forschungspreis für Topwissenschaftler aus den USA

Fraunhofer-Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Fraunhofer-Gesellschaft wird erstmals vergeben.

Mit dem Fraunhofer-Bessel-Forschungspreis, den die Fraunhofer-Gesellschaft und die Alexander von Humboldt-Stiftung in diesem Jahr erstmals gemeinsam vergeben, werden jährlich bis zu drei renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA für ihre bisherigen Leistungen in der Forschung ausgezeichnet. Die Preise sind mit bis zu 55 000 Euro dotiert. Herausragende wissenschaftliche Erfolge, eine Stellung mindestens als Associate oder Assistant Professor sowie ein Höchstalter von 45 Jahren sind Voraussetzungen für eine Nominierung. Die Preisträger sind eingeladen, selbstgewählte Forschungsvorhaben in der angewandten Forschung in Kooperation mit Fachkollegen sechs bis zwölf Monate an einem der 58 Fraunhofer-Institute in der angewandten Forschung für einen Zeitraum von einem halben bis zu einem ganzen Jahr mitzuarbeiten. Auch ausländische Wissenschaftler anderer Nationalität können nominiert werden, wenn sie sich seit mehr als fünf Jahren in den USA aufhalten und dort ihren akademischen Lebensmittelpunkt haben.

Der Preis soll die deutsch-amerikanische Forschungszusammenarbeit stärken und Impulse für die angewandten Wissenschaften in Deutschland geben. „Europa und Deutschland werden zunehmend attraktiver für Spitzenwissenschaftler, die ihre Zukunft bislang überwiegend in den USA gesehen haben. Der Preis soll diesen Trend unterstützen“, so der Präsident der Humboldt-Stiftung, Professor Wolfgang Frühwald.

„Mit dem Fraunhofer-Bessel-Forschungspreis wollen wir Kristallisationskerne für neue Kooperationen und Projekte schaffen“, erklärt Professor Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Unser Ziel ist es, das bereits bestehende Netzwerk zwischen Fraunhofer-Instituten und US-Forschungseinrichtungen auszubauen und neue Kontakte herzustellen.“ Mit dem Preis ergänze die Fraunhofer-Gesellschaft ihre USA-Aktivitäten und unterstütze den „Brain Gain“ – den Zugewinn führender Köpfe – für den Forschungsstandort Deutschland. Nominierungen sind ab sofort möglich.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung

Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1 800 hoch qualifizierten Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit über 20 000 Humboldtianern aller Fachgebiete in 130 Ländern.

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Antonia Petra Dhein Fraunhofer-Gesellschaft

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