Architekturpreis Royal Gold Medal 2005 vergeben

Professor Frei Otto, Emeritus der Universität Stuttgart für Leichte Flächentragwerke, ist einer der angesehensten Architekturpreise zuerkannt worden: die Royal Gold Medal 2005 des Royal Institute of British Architects (RIBA). Damit wird das Lebenswerk des interdisziplinär arbeitenden Architekten und Bauingenieurs gewürdigt, der mit seinen Pionierarbeiten auf dem Gebiet weitgespannter Strukturen und Schalentragwerke Architekten wie Richard Rogers, Michael Hopkins oder Ted Cullinan inspiriert hat.

Frei Otto, geboren 1925 in Siegmar (Sachsen), studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin, war 1961 Mitbegründer der Forschungsgruppe „Biologie und Bauen“ an der Universität Stuttgart und gründete 1964 das Institut für Leichte Flächentragwerke der Uni Stuttgart. Er war im Jahr 1970 Mitbegründer des Sonderforschungsbereichs „Natürliche Konstruktionen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in dem Philosophen, Historiker, Architekten, Ingenieurwissenschaftler und Physiker der Universitäten Stuttgart, Tübingen und Saarbrücken gemeinsam forschten. Frei Otto, der bereits vielfach ausgezeichnet wurde, ist durch zukunftsweisende Bauten in den USA, England, Saudi Arabien, Japan, der Schweiz und Deutschland berühmt geworden.

Die 1848 von der britischen Königin Viktoria ins Leben gerufene Royal Gold Medal wird jährlich für Arbeiten verliehen, die die Architektur international beeinflusst haben. Frei Otto wird die Auszeichnung am 16. Februar 2005 entgegennehmen. Frühere Träger dieser Auszeichnung sind unter anderem Sir Giles Gilbert Scott (1925), Le Corbusier (1953) oder Frank Gehry (2000).

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