Uni Kassel: 25.000 Euro für Forschung im Nanokosmos

Mit einer Spende in Höhe von 25.000 Euro unterstützt der Kasseler Hochschulbund die Forschungsarbeit am Center for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology (CINSaT). Das Geld soll dem wissenschaftlichen Zentrum helfen, ein Ultrakurzzeit-Spektrometer – ein Gerät zur Erzeugung und Anwendung von sehr kurzen Lichtpulsen – anzuschaffen. Am 22. April übergab der Vorsitzende des Kasseler Hochschulbundes, Dr. Karsten Heuchert, den Spendenscheck an Prof. Dr. Frank Träger, den Sprecher des CINSaT.

Kassel. Mit einer Spende in Höhe von 25.000 Euro unterstützt der Kasseler Hochschulbund die Forschungsarbeit am Center for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology (CINSaT). Das Geld soll dem wissenschaftlichen Zentrum helfen, ein Ultrakurzzeit-Spektrometer – ein Gerät zur Erzeugung und Anwendung von sehr kurzen Lichtpulsen – anzuschaffen. Am 22. April übergab der Vorsitzende des Kasseler Hochschulbundes, Dr. Karsten Heuchert, den Spendenscheck an Prof. Dr. Frank Träger, den Sprecher des CINSaT.

Uni-Kanzler Dr. Hans Gädeke und Professor Träger dankten dem Kasseler Hochschulbund für das große Engagement. „Die Spende ermöglicht den Kauf eines Gerätes, das für die Forschung am CINSaT dringend benötigt wird, und ist uns in diesen finanziell schwierigen Zeiten hochwillkommen“, erklärte Träger. Ein bereits am wissenschaftlichen Zentrum vorhandenes Ultrakurzzeit-Spektrometer, das besonders für den Forschungsbereich Quantenkontrolle ausgelegt ist, sei komplett überlastet und für die Entwicklung neuer Mikroskopie- und Nanostrukturierungsverfahren nicht geeignet, sagte der CINSaT-Sprecher. Für die physikalische Forschung, die im CINSaT betrieben wird, aber auch für die wissenschaftliche Arbeit am Fachbereich Naturwissenschaften, spiele das Spektrometer eine wichtige Rolle, betonte auch der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Burkhard Fricke.

Das insgesamt 460.000 Euro teure Gerät soll unterschiedlichen Arbeitsgruppen am CINSaT bei ihren Forschungen – insbesondere für intersdisziplinäre Projekte – zur Verfügung stehen. Betreiber werden die Physiker des Fachgebietes „Femtosekunden-Spektroskopie“ um Prof. Dr. Thomas Baumert sein. Die Wissenschaftler in Baumerts Arbeitgruppe wollen das Ultrakurzzeit-Spektrometer nutzen, um Strukturen im Nanobereich – in der Größenordnung von einem Milliardstel Meter – zu analysieren und zu beeinflussen.

Die Lichtpulse, die man mit dem Spektrometer erzeugen kann, sind nur billiardstel Sekunden – Femtosekunden – lang und entsprechen so den Zeitspannen, in denen Atome gegeneinander schwingen oder molekulare Bindungen aufbrechen. Werden die Moleküle mit so einem Lichtpuls beleuchtet, kann man die so erhellten für eine chemische Reaktion wichtigen Bewegungsabläufe filmen und dann in Zeitlupe beobachten. Die ultrakurzen und dabei hochintensiven Laserpulse

werden aber auch eingesetzt, um neue chemische und physikalische Prozesse auszulösen. So können erwünschte Reaktionsprodukte mit höherer Effizienz erzeugt, unerwünschte und unter Umständen sogar schädliche Nebenprodukte gleichzeitig reduziert werden.

Info:
Universität Kassel
Fachbereich Naturwissenschaften / CINSaT

Prof. Dr. Frank Träger
tel (0561) 804-4500, fax -4518
e-mail traeger@physik.uni-kassel.de

Prof. Dr. Thomas Baumert
tel (0561) 804-4552, fax -4453
e-mail baumert@physik.uni-kassel.de

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Ingrid Hildebrand idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-kassel.de

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