Schaltstellen im Gehirn

Damit unser Gehirn richtig funktionieren kann, müssen Nervenzellen sehr genau miteinander verschaltet sein. Dr. Thomas Hummel, Leiter einer Nachwuchsgruppe am Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie der Universität Münster, untersucht zusammen mit einem fünfköpfigen Team die zellulären und molekularen Grundlagen dieser Verschaltung von Nervenzellen. Als Modell dient dabei die Taufliege Drosophila, da hier mit modernen Technologien subzelluläre Prozesse im lebenden Gehirn erstaunlich detailliert analysiert werden können.

Für seine Forschungsarbeiten, die von der Universität Münster, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden, ist Dr. Thomas Hummel jetzt in Düsseldorf von der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft mit einem neurowissenschaftlichen Nachwuchspreis ausgezeichnet worden. Die Ministerin überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Rahmen eines Empfangs der Landesregierung zur Eröffnung des „Netzwerks Neurowissenschaften NRW“.

Dabei bezeichnete Ministerin Kraft die Erforschung des Gehirns als eine der zentralen biomedizinischen Zukunftsaufgaben, denn das Problem der Hirnerkrankungen werde durch die Altersentwicklung in der Bevölkerung immer drängender. Ziel des neuen Netzwerks sei es, „landesweite Forschungsaktivitäten zu bündeln, den Nachwuchs zu fördern und den Forschungsstandort NRW international zu verankern“. Neben Dr. Hummel von der Universität Münster wurden fünf weitere Neurowissenschaftler aus Bochum, Bonn, Düsseldorf, Duisburg-Essen und Jülich ausgezeichnet.

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Norbert Frie idw

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