„Ausgezeichnete“ Sonnenenergie: DBU-Projekt erhält den Europäischen Solarpreis

Bayrische Kirchengemeinde Waltenhofen wird geehrt – „Beispielhafte Initiative“ – DBU förderte Kirchensolaranlagen mit über 13 Millionen Euro

Der Europäische Solarpreis 2003, der heute Abend in Berlin zum zehnten Mal verliehen wird, geht in der Kategorie „Solares Bauen“ an die Kirchengemeinde Waltenhofen(Kempten). Bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück war die Freude groß, als die Nachricht eintraf: die DBU hat den Bau der Sonnenstromanlage im Oberallgäu mit über 19.000 Euro gefördert. „Wir gratulieren der Kirchengemeinde Waltenhofen und freuen uns, dass ihr Engagement und ihr Bekenntnis zur Solarenergie geehrt wird“, sagte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU. Die Europäische Vereinigung für erneuerbare Energien (Eurosolar) ehrt mit dem Europäischen Solarpreis „beispielhafte Initiativen zur Nutzung der Sonnenenergie“.

Über 700 Kirchengemeinden mit rund 13 Millionen Euro beim Bau von Solaranlagen unterstützt

Die Sonnenstromanlage der Kirchengemeinde Waltenhofen ist kein Einzelfall. Mit ihrem inzwischen abgeschlossenen Förderprogramm „Kirchengemeinden für die Sonnenenergie“ hat die DBU über 700 Gemeinden in ganz Deutschland mit rund 13 Millionen Euro dabei unterstützt, Solaranlagen zu errichten. Auf Dächern von Kindergärten, Gemeindezentren, Pfarrhäusern und Kirchen sind Solaranlagen entstanden, die Strom erzeugen, Wasser erwärmen und Räume beheizen. „Gefördert wurden besonders Anlagen, die sich gut auf Privathaushalte übertragen lassen“, sagt Generalsekretär Brickwedde. „Die Vorbildfunktion der Kirchen soll möglichst viele Hausbesitzer von dem Prinzip der Solaranlagen überzeugen.“ Auch deshalb zeigt in jeder der Kirchengemeinden eine Anzeigetafel ständig an, wie viel Strom der Sonne aktuell abgezapft wird.

Genug Sonnenstrom für das Gemeindezentrum

So auch in Waltenhofen: Seit Ende Dezember 2002 produzieren die Kollektoren auf dem Dach des Gemeindezentrums der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche Strom. Bei günstigen Bedingungen kann die Anlage jährlich 6.000 bis 7.000 Kilowattstunden Strom erzeugen – genug, um den Bedarf des Gemeindezentrums fast vollständig zu decken, so die Kirchengemeinde.

„Symbol für einen anderen Umgang mit Energie“

„Wir müssen die technischen Potenziale nutzen, Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen“, so Brickwedde. „Nur so lässt sich der Ausstoß von Klima schädigendem Kohlendioxid verringern. Eine Solaranlage auf einem Kirchendach ist deshalb ein Symbol für einen anderen Umgang mit Energie. Auch dafür steht der Europäische Solarpreis.“

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