Entwicklungsländerpreis zum Thema "Wasser und nachhaltige Entwicklung"

Dramatische Folgen der weltweit zunehmenden Verknappung von Süßwasser – Bereits über eine Milliarde Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser – Enger Zusammenhang zwischen Wassermangel und Armut erfordert nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit

Die KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main und die Justus-Liebig-Universität, Gießen, vergeben den mit EUR 5.000 dotierten Entwicklungsländerpreis dieses Jahr zum Thema „Wasser und nachhaltige Entwicklung“. Teilnehmen können Einzelpersonen, aber auch Arbeitsgruppen oder Institutionen, die sich in herausragender Weise mit diesem komplexen interdisziplinären und internationalen Thema befasst haben. Im Rahmen des Entwicklungsländerpreises werden auch eine Dissertation mit 1.500 EUR sowie zwei Diplomarbeiten oder vergleichbare Arbeiten mit je 500 EUR prämiert. Einsendungen werden erbeten bis 30. April 2004.

Gleichzeitig haben die Preisträger im Anschluss an die Verleihung im Oktober 2004 die Möglichkeit, ihre Arbeiten auf dem international besetzten Symposium „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ vorzustellen.

Das diesjährige Thema „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ nimmt Bezug auf das von den UN ausgerufene „Internationale Jahr des Süßwassers 2003“. Schon heute haben mehr als einen Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ein besserer Zugang zu sauberem Wasser trägt erheblich zur Beseitigung von Armut, zur Verringerung von Konfliktpotenzialen und damit zur nachhaltigen Entwicklung armer Länder und Regionen bei. In der Millenniumserklärung der UN-Generalversammlung und den Beschlüssen des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg hat man sich daher zum Ziel gesetzt, bis 2015 den Weltbevölkerungsanteil der Armen und den Anteil der Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, zu halbieren.

Die KfW-Entwicklungsbank leistet als weltweit zweitgrößter bilateraler Geber im Wassersektor einen erheblichen Beitrag zum Erreichen dieser Ziele. Der Wassersektor bildet in der Fördertätigkeit der KfW einen der wichtigsten Schwerpunkte. In den letzten Jahren investierte die KfW-Entwicklungsbank rund 20 % der Gesamtzusagen, d.h. durchschnittlich rund EUR 280 Millionen pro Jahr in Entwicklungsvorhaben im Wassersektor. Mit diesem Engagement konnten seit 1995 insgesamt rd. 60 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt werden.

Der von der KfW gestiftete Preis wird seit 1986 in zweijährigem Rhythmus für Verdienste um die Erarbeitung und Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse über Entwicklungsländer vergeben. Der Preis soll gleichzeitig dazu beitragen, die Problematik „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ und die Dringlichkeit eines Umdenkens auch in den Industrieländern der Öffentlichkeit bewusster zu machen.

Interessenten können ihre Unterlagen an das Kuratorium „Entwicklungsländerpreis“, c/o Der Präsident, Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwigstraße 23, D-35390 Gießen senden. Für weitere Rückfragen steht Ihnen Frau Knauer unter der Telefonnr. 0641 99-12102 zur Verfügung.

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Charis Pöthig KfW

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