MHH erneut als familienfreundlich ausgezeichnet

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist für ihre familienfreundliche Personalpolitik erneut ausgezeichnet worden. Gestern hat Bundesfamilien- ministerin Ursula von der Leyen in Berlin das Zertifikat „audit berufundfamilie“ an die Gleichstellungsbeauftragte der MHH, Dr. Bärbel Miemietz, ausgehändigt. Ende Mai 2008 war die MHH von der Hertie-Stiftung als familiengerechte Hochschule erneut auditiert worden.

„Die neuerliche Auszeichnung unserer Bemühungen um eine familienfreundliche Hochschule zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, meinte MHH-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann. „Und wir werden unsere Anstrengungen noch verstärken.“ So führt die MHH als erste Hochschule in Deutschland im Januar 2009 das so genannte Familien-LOM ein, eine besondere Form der leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM).

„Das Familien-LOM soll die Direktoren unserer Klinken und Abteilungen dazu ermutigen, mehr Frauen einzustellen“, erläuterte der MHH-Präsident. „Wenn eine wissenschaftliche Mitarbeiterin in Elternzeit geht und damit ihren Arbeitsplatz auf Zeit verlässt, erhält die Abteilung etwa 16.000 Euro als Kompensation.“ Über diesen Betrag kann die Abteilung frei verfügen. „Der kurzfristige Vorteil für betroffene Abteilungen soll mittelfristig in ein Umdenken münden und zu mehr Einstellungen von Frauen führen“, sagte Professor Bitter-Suermann.

Auch andere, familienorientierte Angebote will die MHH ausbauen: Derzeit stehen in der Kinderbetreuung 224 Plätze für Mädchen und Jungen im Alter von drei Monaten bis zu zwölf Jahren zur Verfügung. Die Warteliste sei aber bereits wieder so lang, dass eine weitere Kindertagesstätte an der MHH in Planung sei, betonte Dr. Bärbel Miemietz, Gleichstellungsbeauftragte der MHH. „Zudem wollen wir für alle Eltern eine sieben Tage die Woche nutzbare Kindernotfallbetreuung einrichten.“

Die jetzige Re-Auditierung ist in diesem Jahr bereits die zweite Anerkennung der Bemühungen der MHH auf dem Gebiet familienfreundliche Hochschule. Im Frühjahr war die MHH im Wettbewerb „Familie in der Hochschule“, den das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und dem Centrum für Hochschulentwicklung initiiert hatte, als eine von acht deutschen Hochschulen für die Weiterentwicklung ihres Konzepts mit 100.000 Euro bedacht worden.

Im Jahr 2005 hat sich die MHH zum ersten Mal dem Auditierungsprozess der Hertie-Stiftung erfolgreich gestellt.

Weitere Informationen erhalten Sie in der Pressestelle und ab morgen bei Dr. Bärbel Miemietz, MHH-Gleichstellungsbeauftragte, Telefon (0511) 532-6501.

Media Contact

Stefan Zorn idw

Weitere Informationen:

http://www.mh-hannover.de/

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