Heinz-Maier-Leibnitzpreis der DFG geht an Tübinger Mathematiker

Huber ist einer von sechs Preisträgern dieses bedeutenden Nachwuchswissenschaftlerpreises, der zur weiteren Förderung eines eigenständigen wissenschaftlichen Profils seit 1977 jährlich an herausragende Nachwuchsforscherinnen und -forscher vergeben wird.

In der Preisbegründung heißt es: „Michael Huber zählt bereits jetzt zu den international führenden Experten auf dem Gebiet der Kombinatorischen Designtheorie, einem Teilgebiet der Diskreten Mathematik mit zahlreichen Anwendungen in der Informatik, den Naturwissenschaften sowie den Wirtschafts- und Lebenswissenschaften.

Der Nachwuchsforscher, der neben Mathematik auch Germanistik studiert hat, konnte in seinen bisherigen Arbeiten eine ganze Serie wichtiger und äußerst schwieriger mathematischer Probleme vollständig lösen, die seit mehr als 40 Jahren offen waren. Bei der Betrachtung der sogenannten fahnentransitiven Steiner-t-Designs gelang es Huber sogar, alle vier noch ausstehenden Fälle zu lösen – dabei wäre schon die Lösung jedes einzelnen Falles für sich ein Meilenstein in der Forschung der Designtheorie gewesen. Diese Arbeiten wurden in der internationalen Fachwelt ebenso enthusiastisch aufgenommen wie Hubers Habilitationsschrift.“

In seiner aktuellen Forschung widmet Michael Huber (Jahrgang 1972) sich den Komplexitätsfragen, der Kombinatorischen Zahlentheorie sowie der Frage nach einem geometrischen Verständnis der endlichen einfachen Gruppen. Hubers hohes Ansehen zeigt sich nicht zuletzt in zahlreichen Einladungen zu Vorträgen in Harvard, am MIT oder am Einstein-Institut für Mathematik der Hebrew University in Jerusalem. Seit 2007 untersucht Huber mit einem Heisenberg-Stipendium der DFG weitere Probleme aus der Diskreten Mathematik. An der Technischen Universität Berlin hat er momentan eine einjährige Gastprofessur inne.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer