Zentrale Internet-Börse für offene Studienplätze geplant

Gleichzeitige Versendung der Zulassungsbescheide und eine Internet-Börse zur Information über offen gebliebene Studienplätze – mit diesen Mitteln sollen die Vergabeverfahren von Studienplätzen in zulassungsbeschränkten Studiengängen für die Bewerberinnen und Bewerber künftig transparenter werden.

Auf Initiative der Universität Hamburg hat sich eine Gruppe deutscher Hochschulen auf eine gemeinsame Optimierung des Zulassungsverfahrens verständigt, um auf das zunehmende Phänomen der Mehrfachbewerbungen zu reagieren.

Auch die Leibniz Universität Hannover will sich an der Initiative beteiligen. Derzeit schließen sich laufend Hochschulen dem Verbund von ursprünglich 13 Universitäten an, so dass ein großer Teil der bundesweit zu vergebenden Studienplätze erfasst werden kann.

„Mit diesem zusätzlichen Informationsangebot werden wir den Service für Studieninteressierte erneut verbessern“, sagt Iris Linke, Dezernentin für studentische und akademische Angelegenheiten an der Leibniz Universität. Zum kommenden Wintersemester 2009/2010 soll es mit der einheitlichen Versendung der Zulassungsbescheide sowie der Online-Börse losgehen.

Für den Versand ist der feste Zeitraum vom 7. bis 14. August 2009 vereinbart. Nach Beendigung des anschließenden Nachrückverfahrens stellen die Hochschulen ihre nicht besetzten Studienplätze in die „Restplatzbörse“ im Internet. Dort können sich Studienbewerberinnen und -bewerber über offene Plätze informieren und sich formlos für das Losverfahren ab Ende September anmelden.

„Das ist ein einfacher und unbürokratischer Weg, das Verfahren zu optimieren“, erläutert Susanne Weller, Leiterin des Immatrikulationsamtes, „bislang mussten sich die Bewerberinnen und Bewerber bei den einzelnen Hochschulen erkundigen, wo es noch freie Plätze gab.“ Die Universitäten brauchten zudem unterschiedlich lange für das Nachrückverfahren. So blieben bundesweit wegen der Mehrfachbewerbungen vieler Abiturienten an mehreren Hochschulen oder für verschiedene Studiengänge immer wieder Plätze in zulassungsbeschränkten Studiengängen frei.

Ein ähnlicher Vorschlag wie in der „Hamburger Initiative“ geplant kommt von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die sich jetzt zu einem Krisengipfel zum Thema getroffen hat. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat zehn Millionen Euro vom Bund in Aussicht gestellt, um das Studienplatzvergabeverfahren zu optimieren. Eine endgültige zentrale Lösung solle es 2011 geben.

Media Contact

Dr. Stefanie Beier idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

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