IHP-Projekt gewinnt Gründerwettbewerb des BPW

Abteilungsleiter Prof. Dr. Rolf Kraemer und der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Markus Petri aus der IHP-Abteilung System Design konnten gemeinsam mit ihrem Partner Markus Günther alle Konkurrenten hinter sich lassen und belegten den 1. Platz.

BeamConnect nutzt langjährige Forschungsergebnisse des IHP im Bereich der drahtlosen Hochgeschwindigkeits-Kommunikation und bietet für das Problem der ungenügenden Kapazitäten der Transportnetze (sog. Backhaul-Netze) im Mobilfunk Lösungen an. Im Detail zielt die Ausgründung auf Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Funk-Modulen für Backhaul-Systeme ab, die Datenübertragung in den zugelassenen Bändern (60 GHz ISM Band, 70-90 GHz-E-Band) mit sehr hohe Datenraten zwischen zwei Stationen mit einer Entfernung von bis zu 1 km und Datentransportraten von mehr als 1 GBit/s ermöglichen.
Dies ist für die zukünftigen LTE-Mobilfunknetze unerlässlich. Somit knüpft die geplante Gründung nahtlos an die Expertise des IHP an und stellt einmal mehr die Industrietauglichkeit der anwendungsorientierten Forschung des Leibniz-Institutes unter Beweis.

BeamConnect befindet sich zurzeit in der Vorgründungsphase. Die Gründung soll Anfang 2013 erfolgen, im selben Jahr sollen auch die ersten Produkte ausgeliefert werden. Der aktuell prämierte Business-Plan umfasst einen Zeitraum von drei Jahren. Innerhalb dieses Zeitraums soll sich die Ausgründung im Mobilfunkmarkt etablieren und die Mitarbeiterzahl auf ungefähr 20 gesteigert werden. Mittel- bis langfristige Ziele sind die deutschlandweite und internationale Expansion sowie die Adressierung weiterer Märkte im industriellen Umfeld.
„Im Rahmen der Verwertungsstrategie des IHP sehen wir in Ausgründungen den erfolgversprechendsten Weg der wirtschaftlichen Verwertung unserer Forschungsergebnisse“, so der administrative Geschäftsführer des IHP, Herr Manfred Stöcker, zu der Bedeutung dieses Preises für das Institut. Und weiter: „Darüber hinaus können wir mit der Unterstützung der Ausgründungen einen weiteren Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region leisten“.

Der BPW, „Deutschlands größte regionale Gründerinitiative“, ruft jährlich Gründerteams aus Berlin-Brandenburg dazu auf, ihre Ideen und Realisierungsstrategien in einem Wettbewerb einzureichen. Sybille von Obernitz, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung in Berlin, zeichnete die Preisträger am 20.06.2012 gemeinsam mit Gerhard Ringmann, Leiter der Abteilung Wirtschaftsförderung im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, in den Räumen der Investitionsbank Berlin (IBB) aus und sagte über den Wettbewerb: „Die Hauptstadtregion fördert Unternehmergeist. Der Businessplan-Wettbewerb bietet mit Seminaren, Coaching und Networking eine wichtige Unterstützung, damit aus guten Ideen tragfähige Geschäftskonzepte werden.“ Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg und Schirmherr des BPW sagte im Hinblick auf die diesjährige Prämierung: „Der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg wird weiterhin seiner tragenden Rolle als Förderer von Existenzgründungen in der Region gerecht. Das belegen die prämierten Teams vor Ort, aber auch die vielen eingesandten Businesspläne.“

Media Contact

Heidrun Förster idw

Weitere Informationen:

http://www.b-p-w.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer