Ist nachhaltige Klimapolitik in einem demokratischen System durchsetzbar?

Die Bundesregierung verkündete in ihrem Energiekonzept eine bis zum Jahre 2050 reichende Gesamtstrategie, die neben der Reduktion der Treibhausgasemissionen weitere Zielvorgaben wie den Ausbau der erneuerbaren Energie und die Steigerung der Energieeffizienz enthält.

Gleichzeitig wurde der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Unter dem Postulat der Nachhaltigkeit wurden damit Festlegungen für zukünftige Generationen getroffen. Ein demokratisches System erfordert, dass Entscheidungen der Politik reversibel bleiben.

Bei einer veränderten Mehrheitsmeinung aufgrund geänderter Präferenzen oder neuer Erkenntnisse der Wissenschaft, müssen die Entscheidungen wieder geändert werden können. Dies könnte im Widerspruch zur aktuellen Nachhaltigkeitspolitik in Klimafragen zu stehen.

Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, und Professor Dr. Andreas Löschel, Leiter des Forschungsbereich „Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg, Leitautor für den 5. Sachstandsbericht (2010-2014) des Weltklima-rates (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC).
Die Moderatoren sind Professor Achim Wambach, Ph. D., Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln, und Dirk Heilmann, Chefökonom, Handelsblatt.

Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl allerdings begrenzt. Eine namentliche vorherige Anmeldung unter http://www.iwp.uni-koeln.de/koelnerdialog ist daher erforderlich.

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Dr. Patrick Honecker idw

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