Siemens schließt Offshore-Windpark Thanet ans britische Stromversorgungsnetz an

Siemens Energy und Konsortionalpartner Prysmian Cables & Systems haben von der Thanet Offshore Wind Ltd. in Großbritannien den Auftrag bekommen, den Offshore-Wind­park Thanet ans britische Netz anzubinden. Der Windpark mit seinen 100 Windenergieanlagen, die eine installierte Leistung von jeweils drei Megawatt (MW) haben, wird rund elf Kilometer von der Küste Kents ent­fernt in der Nordsee entstehen und kann über 167.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Das Auftragsvolumen für die Netzanbindung beträgt zusammen rund 87 Mio. EUR. Der Windpark mit einer Gesamtleistung von 300 Megawatt (MW), wird rund elf Kilometer von der Küste Kents entfernt in der Nordsee entstehen und kann über 167.000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Netzanbindung wird im Sommer 2009 betriebsbereit sein.

Zur Kopplung des Windparks Thanet an das Stromversorgungsnetz positioniert Siemens eine Offshore-Plattform im Meer, auf der eine 33/132-kV-Umspannstation mit zwei 180-MVA-Leistungstransformatoren montiert wird. Es wird die aus heutiger Sicht größte Offshore-Plattform der Welt sein und die erste mit mehr als einem Leitungstransformator. Die Umspannstation umfasst neben den Transformatoren eine Hochspannungs- und eine Mittelspannungsschaltanlage sowie die nötige Schutz- und Leittechnik.

Auch eine Eigenbedarfsanlage mit Notstromversorgung befindet sich auf der Plattform. Die Umspannplattform bündelt die vom Windpark erzeugte Energie und bringt sie von 33 kV auf eine Übertragungsspannung von 132 kV. Zwei dreiphasige 132-kV-Hochspannungsseekabel von Prysmian übernehmen den Stromtransport zum Netzeinspeisepunkt, einer Hochspannungsschaltanlage, die sich in Richborough in Kent befindet.

Die Umspannstation, die den Netzeinspeisepunkt an der Küste bildet, rüstet Siemens mit einer Anlage zur Blindleistungskompensation aus, die auf SVC-Technik (Static Var Compensator) basiert. Die Blindleistungskompensationsanlage erfüllt die Anforderungen des britischen Stromversorgungsnetzes an die Qualität der eingespeisten elektrischen Energy (Grid Code). Sie schafft den nötigen Blindleistungsausgleich und verbessert die Spannungsqualität. Siemens erstellte außerdem die für die Netzanbindung nötigen Auslegungsstudien für alle elektrischen Komponenten des Windparks sowie die Netzstudien für den Nachweis der Einhaltung der Netzanschlussbedingun¬gen. Die energieeffiziente Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromversorgungsnetz ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 17 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das Umweltportfolio wächst jährlich mit zehn Prozent; 2011 werden 25 Mrd. EUR Umsatz angestrebt.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung, sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 20,3 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28,5 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,8 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 rund 73.500 Mitarbeiter.

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