Siemens rüstet chinesisches Kohlebergwerk mit zwei Hochleistungsförderanlagen aus

Siemens rüstet die Anlage mit elektrotechnischen Komponenten aus. Die Produktionsmaschinen sollen eine jährliche Förderkapazität von 6 Millionen Tonnen Kohle erreichen. Sie zeichnen sich durch hohen Durchsatz, große Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer aus. Das Gesamtvolumen beträgt rund 9,5 Millionen Euro. Mitte 2009 sollen die Schachtförderanlagen in Betrieb gehen.

Die Förderleistung eines Untertage-Bergwerks hängt weitgehend von der Leistungsfähigkeit seiner Schachtförderanlage ab. Für das neue Kohlebergwerk in China liefert Siemens zwei Hochleistungsförderanlagen. Die zugehörigen Synchronfördermotoren haben eine Leistung von 4000 kW bei 50 Umdrehungen pro Minute und werden mit Spannungszwischenkreis-Umrichtern des Typs Sinamics SM 150 ausgerüstet. Diese sind besonders geeignet für schwache Stromversorgungsnetze, wie sie in ländlichen Bergbauregionen häufig anzutreffen sind. Gegenüber Antrieben mit Direktumrichtern haben sie deutlich geringere Netzrückwirkungen und minimalen Blindleistungsverbrauch. Kompensations- und Filteranlagen zur Dämpfung der

Auswirkungen von Oberschwingungen und Maßnahmen zur Korrektur des Leistungsfaktors sind damit überflüssig.

Jede der beiden Produktionsschachtförderanlagen ist für eine Förderleistung von 1880 Tonnen Kohle pro Stunde ausgelegt. Betrieben wird die Förderung mit einer Vier-Seil-Flurfördermaschine, die mit einer Geschwindigkeit von zwölf Metern pro Sekunde die Kohle in Fördergefäßen mit einer Nutzlast von 25 Tonnen aus der Tiefe fördert. Beide Fördermaschinen sind mit hydraulischen Scheibenbremsanlagen ausgestattet, die die Fördermaschine im Sicherheitsbremsfall mit konstanter Verzögerung sicher zum Stehen bringen. Neben den Fördermaschinen gehören auch die Vier-Seil-Umlenkscheiben und die Förderseile zum Lieferumfang.

Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind die Energieverteilung sowie die Automatisierungstechnik inklusive Sicherheitssystemen sowie Kühl- und Belüftungsanlagen für die Motoren und die Umrichter. Darüber hinaus ist Siemens auch für Engineering, Montageüberwachung und Inbetriebsetzung verantwortlich und übernimmt die Schulung des Personals. Die mechanischen Komponenten der Schachtförderanlage liefert Siemag.

Ausschlaggebend für die Beauftragung war die durch viele Referenzanlagen in China bekannte Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit der Siemens-Siemag-Förderanlagen, die auf deutschen Bergbauvorschriften basieren sowie die hohe Verfügbarkeit. Mit den Produktionsfördermaschinen können jährlich sechs Millionen Tonnen Kohle gefördert werden.

Der Siemens-Bereich Industrial Solutions and Services (I&S) ist der System- und Lösungsintegrator für Anlagen der Industrie und Infrastruktur und weltweiter Dienstleister für das Anlagengeschäft von der Planung und der Errichtung über den Betrieb und den gesamten Lebenszyklus. I&S nutzt dafür eigene Produkte und Systeme sowie Verfahrenstechnologien, um Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in den Branchen Metallurgie, Wasseraufbereitung, Zellstoff und Papier, Öl und Gas, Schiffbau, Tagebau sowie Flughafenlogistik, Postautomatisierung, Straßenverkehrstechnik und

Industrielle Dienstleistungen zu steigern. Bei einem Umsatz von 8,819 Milliarden Euro beschäftigte I&S im Geschäftsjahr 2006 (30. September) weltweit 36.200 Mitarbeiter.

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