IBM und Johnson Controls entwickeln gemeinsam Lösungen für die Fahrzeugdiagnose

Johnson Controls, eines der weltweit führenden Unternehmen in der automobilen Innenausstattung und Elektronik sowie für Batterien, und IBM kündigen heute ihre Partnerschaft zur Entwicklung von Diagnoselösungen für die Fahrzeugindustrie an. Ziel der Kooperation ist es, in einem gemeinsamen Entwicklungszentrum eine neue Generation von offenen und modularen Diagnoselösungen – einschließlich Prognostik und Telematik – auf den Markt zu bringen. Durch eine verbesserte Diagnosedatenverwaltung soll die Zeit für das Auffinden von Fehlern, zum Beispiel in der Fahrzeugelektronik, und für die Reparatur selbst verringert werden. Kosten für Garantieleistungen können damit gesenkt werden.

Der Preisdruck in der Automobilindustrie steigt durch wachsende Kosten für Garantieleistungen stetig. Jährlich wenden die Hersteller alleine in Europa etwa 8 Milliarden Euro für Fahrzeugkontrollen und -reparaturen innerhalb der Gewährleistungsfrist auf. Die neue Initiative von IBM und Johnson Controls wird deshalb – zunächst für den europäischen Markt – Diagnoselösungen entwickeln, die die Automobilwirtschaft in diesem Bereich entlasten. Grundlage für die Entwicklung ist ein gemeinsames Entwicklungszentrum, das Ende 2006 seinen Betrieb aufnehmen wird. Zunächst arbeiten hier mehr als 50 Ingenieure an neuer Diagnose-Software und innovativen Technologien. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll die Belegschaft auf über 100 Ingenieure wachsen.

Die beiden Partner ergänzen sich in dieser Kooperation sehr gut: Johnson Controls stellt seine Automobil-Expertise sowie Fahrzeugdiagnose-Software und -Hardware zur Verfügung, zum Beispiel elektronische Diagnosegeräte für Werkstätten. IBM bietet im Gegenzug Methodik und Kompetenz in IT-Prozessen, Diagnose- und Entwicklungswerkzeugen sowie in der Integration von Informationssystemen.

„Die Initiative ist für Johnson Controls ein großer Schritt nach vorne und demonstriert unseren Anspruch, neuen OEM-Anforderungen gerecht zu werden, die eine höhere Komplexität aufweisen und deshalb tiefes Know-how erfordern“, sagt Christophe Turpin, Director of Johnson Controls Diagnostic Business Unit.

„Diese neue Partnerschaft ist darauf ausgerichtet, die hohen Ausgaben für Garantieleistungen – hauptsächlich verursacht durch zunehmende Elektronik und Software in Fahrzeugen – signifikant zu senken. Mit der neuen Generation von gesteuerter und drahtloser Diagnostik können wir nun aus der Ferne Störungen und Fehler analysieren und so die Reparaturzeit von Autos erheblich verkürzen“, resümiert Erich Nickel, Director of Global Automotive Marketing, Sales and Services Solutions bei IBM.

Beide Unternehmen sind Premiummitglieder des AUTOSAR(AUTomotive Open System ARchitecture)-Konsortiums. AUTOSAR ist ein Verbund aus Schlüsselunternehmen der Automobil-, Elektronik- und Softwareindustrie, die partnerschaftlich die Grundidee verfolgen, die Komplexität der sicht rasant weiter entwickelnden Elektronik- und Softwaretechnologie in Fahrzeugen effizient zu handhaben. Dies wird durch die Schaffung und Anwendung von international anerkannten, auf offenen Standards basierenden Plattformen erreicht.

Johnson Controls ist Mitglied der ASAM (Association for Standardisation of Automation and Measuring Systems) und trägt gemeinsam mit den Herstellern zur Standardisierung von elektronischen Diagnosedaten bei.

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