Fraunhofer fördert Talente: Juniorakademie zu Gast in Erlangen

Gemeinsam mit den Wissenschaftlern des Instituts beschäftig­ten sich die Jugendlichen mit Kryptographie, Mikro-Computern, Mikroelektronik und digitaler Signalverarbeitung. Die „Nachwuchswissenschaftler“ lernten dabei nicht nur Neues kennen, sondern durften das erworbene Wissen auch anwenden.

So arbeiteten sie zum Beispiel mit einer Experimentierplatine, auf der sich ein kompletter kleiner Computer befindet, oder bauten eine elektronische Schaltung mit Audioverstärker zusammen. Im hauseigenen Tonstudio wurden Aufnahmen eingespielt und die Audiodaten danach digital verarbeitet. Eine weitere Gruppe enträtselte kryptographisch verschlüsselte Verfahren, die in Bankautomaten oder im Internet Verwendung finden.

Den Abschluss des Tages bildete ein Konzert, mit dem sich die Jugendlichen bei den Fraunhofer-Forschern für die interessanten Einblicke in die Wissenschaft bedankten.

Der Workshop ist ein Bestandteil der bereits zum dritten Mal eingerichteten JuniorAkademie Bayern: Vom 5. bis 18. August 2007 treffen sich 50 Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren in Pegnitz. Organisiert wird diese Sommerakademie von der Fraunhofer-Gesellschaft. Mit ihrem Engagement möchte sie Jugendliche für Forschung und Technik begeistern.

Besonders interessierte und begabte Jugendliche können sich in der „JuniorAkademie“ mit spannenden Themen aus Natur- und Kulturwissenschaft beschäftigen – weitaus tiefergehend als dies im Schulalltag möglich ist. „Wir möchten Interesse und wenn möglich Talente natürlich insbesondere für den naturwissenschaftlichen Bereich wecken. Denn wir haben hier in Deutschland viel zu wenige Forscherinnen und Forscher, wie alle Statistiken zeigen“, sagt Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

Das 1985 gegründete Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS mit dem Hauptsitz in Erlangen und weiteren Standorten in Nürnberg, Fürth und Dresden ist heute das größte Fraunhofer-Institut in der Fraunhofer-Gesellschaft. Mit der Entwicklung des Audiocodierverfahrens MP3 ist das Fraunhofer IIS weltweit bekannt geworden.

In enger Kooperation mit den Auftraggebern aus der Industrie forschen und ent­wickeln die Wissenschaftler auf folgenden Gebieten:

Digitaler Rundfunk, Audio- und Multimediatechnik, digitale Kinotechnik, Entwurfs­automatisierung, integrierte Schaltungen und Sensorsysteme, drahtgebundene, drahtlose und optische Netzwerke, Lokalisierung und Navigation, Hochgeschwindigkeitskameras, Ultrafeinfokus-Röntgentechnologie, Bildverarbeitung und Medizintechnik sowie IuK-Technologien für die Logistik-Dienstleistungswirtschaft.

480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Vertragsforschung für die ­Industrie, für Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen. Das
Budget von 58 Millionen Euro wird bis auf eine Grundfinanzierung in Höhe von
20 Prozent aus der Auftragsforschung finanziert.

Media Contact

Marc Briele idw

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