Das Handy als Energiesparberater

Jetzt präsentiert Fraunhofer FIT die Weiterentwicklung: Eine intelligente Sensorik analysiert die aktuelle Energiesituation im Raum und visualisiert diese durch Lichtstimmungen (Ambient Light). Per Handy kann der Nutzer den Verbrauch einzelner Geräte detailliert ermitteln, sich gezielt Spartipps geben lassen und auch von unterwegs Geräte steuern. Besuchen Sie uns auf der CeBIT vom 1. – 5. März 2011 in Hannover, Halle 9, B36.

Energie ist kostbar, daher sollten die vorhandenen Energiereserven optimal genutzt werden. Leider ist das Wissen über mögliche Energiesparalternativen noch längst kein Allgemeingut, so dass immer noch viel Sparpotential verloren geht. Fraunhofer FIT erforscht daher, wie mit Hilfe innovativer Technologien Menschen zu Hause und am Arbeitsplatz motiviert werden können, unnötige Energieverschwendung zu vermeiden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Energiesparen im Büro. Neben strukturellen Optimierungen durch energieeffiziente Geräte könnte hier allein durch geändertes Verbraucherverhalten beträchtlich gespart werden. Schon bei naheliegenden Dingen wie der Nutzung von PCs, Druckern und Beleuchtung böten sich Einsparpotentiale von 30-50 Prozent, so die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena).

Eine Lösung sind situationsabhängige Energiespartipps. Hierzu hat Fraunhofer FIT ein System entwickelt, das die Umgebung mit intelligenter Sensorik permanent überwacht. Entdeckt es dabei Energiesparpotential, weist das System mit ambienter Lichttechnik unaufdringlich darauf hin. Ist etwa ein Fenster zum Lüften geöffnet, während die Heizung noch auf voller Stärke läuft, ändert sich die Lichtatmosphäre von grün ins rötliche. Über sein Handy kann sich der Verbraucher auch gezielt Spartipps zur seiner aktuellen Situation geben zu lassen. Eine Fraunhofer FIT App schlägt ihm für jedes identifizierte Energiesparpotential Lösungsmöglichkeiten vor. Daneben zeigt die App noch aktuelle Verbrauchswerte und die bereits eingesparten Kosten an. Eine weitere Besonderheit: Viele Energiespartipps können direkt per Fernsteuerung umgesetzt werden. Brennt etwa das Licht unnötig in einem leeren Raum, kann es direkt über das Handy ausgestellt werden.

„Wichtig ist, dass solche Technologien stets nur unterstützend tätig sind und weder bevormundend wirken noch in bestehende

Arbeitsprozesse eingreifen.“, erläutert Dr. Markus Eisenhauer vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT. Ausnahmen seien allerdings potentiell gefährliche Situationen, etwa wenn Geräte nicht abgeschaltet werden, die überhitzen können. Dann wird der Benutzer vom System aktiv über sein Handy alarmiert.

Das System wird im Rahmen des Projekts „SEEMPubS – Smart Energy Efficient Middleware for Public Spaces“ entwickelt. Technische Basis der Entwicklungsarbeiten ist die LinkSmart Middleware, die in SEEMPubS um eine Energieeffizienzkomponente erweitertet wird. LinkSmart ist die Weiterentwicklung der Hydra-Middleware. Die Middleware erleichtert es Geräte-Herstellern und Systemintegratoren, vernetzbare Geräte zu entwickeln, die sich flexibel zu hochperformanten Lösungen kombinieren lassen. LinkSmart minimiert die Komplexität für den Entwickler und stellt offene, klar definierte Schnittstellen zwischen Geräteklassen bereit.

Fraunhofer FIT demonstriert das System vom 1. – 5. März 2011 auf der CeBIT in Hannover. Besuchen Sie uns auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftstand, Halle 9, B36.

Kontakt:
Alex Deeg
pr@fit.fraunhofer.de
Telefon +49 2241 14-2208

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Weitere Informationen:

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