Weniger als 5 Prozent der Akademiker arbeitslos

Hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte hatten 2003 trotz der allgemeinen Beschäftigungsmisere relativ gute Karten auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Die Zahl der erwerbstätigen Universitäts- und Fachhochschulabsolventen stieg gegenüber 2002 um 144.000 auf 5,3 Millionen.

Den Arbeitsämtern wurden zwar mit 109.700 gut 13 Prozent weniger freie Stellen für Akademiker gemeldet als 2002. Doch immer weniger Unternehmen wenden sich an die Arbeitsagenturen, um ihre Stellen für Hochqualifizierte zu besetzen. Sie greifen stattdessen verstärkt auf so genannte Karriereportale im Internet zurück. Die schätzungsweise 250 Online-Jobbörsen offerieren zurzeit etwa 600.000 Stellenangebote.

Auch im Hinblick auf die Arbeitslosigkeit ist die Situation für die Akademiker weiterhin recht günstig. Zwar waren im vergangenen Jahr in Deutschland 166.200 Universitäts- und 87.100 Fachhochschulabsolventen ohne Job – insgesamt rund 29.700 mehr als 2002. Dennoch lag die Arbeitslosenquote der Akademiker mit etwa 4,6 Prozent deutlich unter der allgemeinen Arbeitslosenquote von 10,5 Prozent. Vor allem der akademische Nachwuchs kommt relativ schnell in den Job: Nur jeder achtzehnte Arbeitslose mit Hochschulabschluss ist ein Berufsanfänger – 1993 war es noch jeder fünfte. Ältere Semester stoßen auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz dagegen häufiger auf Hemmnisse. So waren 2003 mehr als 40 Prozent der Arbeitslosen mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss älter als 44 Jahre – zehn Jahre zuvor lag der Anteil erst bei 26 Prozent.

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Helmut E. Klein Institut d. dtsch. Wirtschaft

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