Exportwachstum auch 2004 ohne Konjunkturimpulse

„Vieles spricht für eine Belebung der Exportkonjunktur im kommenden Jahr“, fasste Ludolf v. Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), das Ergebnis der diesjährigen BDI-Umfrage zusammen, in der die Mitgliedsverbände aus den verschiedenen Branchen Zahlen, Stimmungen und Prognosen zur außenwirtschaftlichen Entwicklung abgegeben haben. Für das laufende Jahr rechne der BDI vor dem Hintergrund der Brancheneinschätzungen nur mit einem Exportwachstum von einem Prozent. 2004 sei alles in allem eine Zunahme von vier Prozent wahrscheinlich. „Unsere Mitgliedsverbände erwarten 2004 eine deutlich stärkere Exportdynamik als in den vergangenen Jahren“, so v. Wartenberg. Trotzdem falle die Außenwirtschaft als Konjunkturmotor aus. „Die Importe werden aufgrund der Konjunkturbelebung wohl noch dynamischer als die Exporte wachsen“, erläuterte der BDI-Hauptgeschäftsführer.

Der Höhenflug des Euro gehe in einen Gleitflug über, ein neuerlicher Kurssturz des Dollar werde nicht erwartet. „Der Wechselkurs belastet die deutschen Exportchancen mäßig“, erläutert v. Wartenberg die Branchenumfrage. Und die weltwirtschaftliche Entwicklung spreche für eine Belebung der deutschen Exporte. „Der Wachstumsmotor USA kommt langsam wieder auf Touren, in Ostasien brummt die Wirtschaft laut hörbar“, so v. Wartenberg.

Ein gutes weltwirtschaftliches Klima alleine reiche nicht jedoch nicht aus, damit die deutschen Exporte auf den Weltmärkten erfolgreich sind. „Die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte ist das A und O, damit der Exportmotor richtig brummt“, sagte v. Wartenberg. Deshalb müsse Deutschland Geburtsort von Innovationen bleiben. Hier sei nicht nur die innovative Kraft der deutschen Industrie gefragt, sondern auch die Politik. Es ginge darum, eine solide Grundlage für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

Von besonderer Bedeutung für die exportorientierte deutsche Industrie seien gute Rahmenbedingungen für den weltweiten Handel. Dazu gehöre eine funktionierende Welthandelsordnung. „Der jüngste WTO-Gipfel in Cancun war eine Enttäuschung“, kommentiere v. Wartenberg das Ergebnis der abgebrochenen Ministerkonferenz. Die Wirtschaft werde ihre handelspolitischen Prioritäten überdenken, doch an ihrem Bekenntnis zur multilateralen Handelsordnung werde sie festhalten. „Die WTO bleibt erforderlich und gefordert“, so der BDI- Hauptgeschäftsführer.

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