56.000 offene Stellen weniger als vor einem Jahr

Der Rückgang des Stellenangebots betraf West- und Ostdeutschland gleichermaßen. Insgesamt lag die Zahl der offenen Stellen bei 731.000 im Westen und 132.000 im Osten.

Dabei blieb die Zahl der sofort zu besetzenden Stellen im Vergleich zum Vorjahr mit 684.000 nahezu konstant. Die Zahl der später zu besetzenden Stellen sank um ein Fünftel auf 179.000. „Dies zeigt die unsicheren Erwartungen der Unternehmen über die weitere Entwicklung der Eurokrise und der Absatzmärkte“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscherin Anja Kettner.

Im zweiten Quartal 2012 konnten die kleineren und mittleren Betriebe das Stellenangebot insgesamt noch stabilisieren. Mittlerweile ist der Bedarf an Mitarbeitern aber auch hier zurückgegangen. So hatten im dritten Quartal 2012 Kleinstbetriebe mit weniger als zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigten rund 310.000 offene Stellen. Das sind rund neun Prozent weniger als vor einem Jahr – und ist zugleich der niedrigste Wert seit mehr als zwei Jahren.

Unternehmen melden den Arbeitsagenturen häufiger offene Stellen

Unternehmen nutzen die Dienste der Bundesagentur für Arbeit bei der Suche nach neuen Mitarbeitern so häufig wie nie zuvor: Der Anteil der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Stellen erreichte in beiden Landesteilen einen neuen Höchststand mit 55 Prozent im Westen und 65 Prozent im Osten.

Das IAB erfasst viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die nicht den Arbeitsagenturen gemeldet werden. Im dritten Quartal 2012 wurden Antworten von 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Die Ergebnisse der IAB-Erhebung zum Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot (EGS) stehen im Internet unter http://doku.iab.de/grauepap/2012/os1203.xls

Media Contact

Wolfgang Braun idw

Weitere Informationen:

http://www.iab.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer