Management in gemeinnützigen Organisationen immer professioneller

Bundesweit erste Studie über Arbeit von Führungspersonal in Vereinen und Verbänden

Die Führung gemeinnütziger Organisationen in Deutschland wird immer professioneller. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweit erste Studie „Führungskräfte in gemeinnützigen Organisationen“ über Anforderungen an Anwärterinnen und Anwärter für Leitungspositionen auf Vereins- und Verbandsebene. Danach müssen sich Führungskräfte – Männer wie Frauen – zunächst vor allem innerhalb der Organisation beweisen, bevor sie in die oberste Leitungsebene aufsteigen können.

„Bürgerschaftliches Engagement ist wichtig für die Zukunft unserer Gesellschaft. Das besondere dieses Forschungsprojekts ist, dass es erstmals das Führungspersonal und die Leitungsebene gemeinnütziger Organisationen systematisch in den Blick genommen hat“, unterstreicht die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. „Wer Verantwortung im Verein oder in einem Verband übernimmt, setzt sich in besonderem Maße für seine Mitmenschen ein. Unsere Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass die Bereitschaft wächst, uns für Vereins- oder Verbandsaufgaben zu engagieren aber auch die Organisationsstrukturen zu unterstützen, in dem wir Führungsaufgaben übernehmen“, so von der Leyen.

Der Non Profit-Sektor gilt in Deutschland inzwischen als Jobmaschine: Bereits heute stellen gemeinnützige Organisationen fünf Prozent der Arbeitsplätze. Ein optimales Personalmanagement gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Studie zufolge greifen Vereine und Verbände bei der Besetzung ihrer Managementposten vor allem auf die Vorteile interner Rekrutierung zurück: Aufgrund einer langjährigen Zusammenarbeit lassen sich die Fähigkeiten von Bewerberinnen und Bewerbern genauer beurteilen. Daher geht einer hauptamtlichen Leitungstätigkeit zumeist ein mehrjähriges ehrenamtliches Engagement voraus.

Für die Untersuchung der Universitäten Münster und Dortmund wurden mehr als 2000 Abteilungsleiter, Geschäftsführer und Vorstände gemeinnütziger Organisationen befragt. In enger Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden unter anderem aus Kultur, Sport und der Freien Wohlfahrtspflege ist so die erste umfassende Studie über haupt- und ehrenamtliches Führungspersonal in deutschen Vereinen und Verbänden entstanden. Die Untersuchung gehört zum Projekt „Bürgerschaftliches Engagement und Management“, dass vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

Weitere Informationen zu und Ergebnisse aus der Studie finden Sie auf der Homepage des Projekts: www.be-management.org

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