Chemikaliensicherheit: Erstmals weltweit einheitliche Kennzeichnung vorgesehen

Welche Chemikalien gefährlich sind, müssen auch Nicht-Fachleute schnell erkennen können. Wann besondere Vorsicht geboten ist, zeigen Warnungen wie „Giftig beim Verschlucken“ oder „Giftig für Wasserorganismen“ und die dazugehörigen Symbole: etwa „Totenkopf“ oder „toter Baum und toter Fisch“.

Mit dem so genannten „global harmonisierten System – kurz GHS“ führt die EU nun erstmals ein weltweit einheitliches System zur Gefahrenkennzeichnung bei Chemikalien. Egal ob in China, Indien, den USA oder Europa, alle Staaten, die das neue System anwenden, stufen Chemikalien in Zukunft nach denselben Kriterien ein und machen die Gefahren kenntlich.

Was giftig oder umweltgefährlich ist, trägt überall dasselbe Symbol. Das hilft, Handelsbarrieren abzubauen und die Verbraucherinnen sowie Verbraucher und die Umwelt besser zu schützen.

Ein neuer Leitfaden des Umweltbundesamtes zur Anwendung des Globally Harmonised System (GHS) erläutert, wie das GHS funktioniert und welche Änderungen durch GHS im Einstufungs- und Kennzeichnungsrecht auf Unternehmen, Arbeitsschützer und Verbraucherinnen sowie Verbraucher zukommen. Das GHS ist Ergebnis langjähriger Verhandlungen auf Ebene der Vereinten Nationen (UN) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Die Europäische Union (EU) muss das neue Einstufungs- und Kennzeichnungssystem noch in eine Rechtsverordnung fassen. Fachleute gehen davon aus, dass dies Anfang 2009 geschehen wird; dann sind aber noch mehrjährige Übergangsfristen vorgesehen.

Die Broschüre sowie weitere Informationen über das neue Einstufungs- und Kennzeichnungsrecht für Chemikalien gibt es unter: http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3332.pdf.

Media Contact

Martin Ittershagen idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Wie Gebäude das Mikrobiom und damit die menschliche Gesundheit beeinflussen

Führende internationale Forschende unter Federführung von Kiel Life Science-Sprecher Professor Thomas Bosch von der CAU beschreiben eine völlig neue Dimension der Mikrobiomforschung und weisen auf die bislang kaum untersuchten Auswirkungen…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Partner & Förderer