Siemens und Hospital Clinic Barcelona führen Labordiagnostik, bildgebende Verfahren und Informationstechnologie zusammen

Der Fokus liegt dabei zunächst auf neuen Diagnosemethoden für Leberfibrose (Einwuchern von Bindegewebe in die Leber), Pränatalmedizin (vorgeburtliche Medizin) und Darmkrebs.

Ziel der Initiative ist die Verbesserung des Patientenmanagements bei Früherkennung, Diagnose und Therapie auf diesen medizinischen Fachgebieten.

Das Abkommen zwischen Siemens Healthcare und Hospital Clinic Barcelona, Spanien, sieht vor, in gemeinsamen Projekten neue Diagnoseverfahren auszuloten, die erst durch die Integration von Labordiagnostik, Bildgebung und Informationstechnologie möglich sind. Die spanische Klinik zeichnet sich dadurch aus, dass dort sehr zügig neue Technologien und Konzepte zur Forschung im Gesundheitsbereich und bei der Patientenversorgung eingesetzt werden. Siemens wird mit den Fachleuten des Krankenhauses auf den drei Spezialgebieten Leberfibrose, Pränatalmedizin und Darmkrebs zusammenarbeiten, um innovative Methoden zur Früherkennung von Krankheiten oder Missbildungen zu entwickeln.

Diese neuen Methoden werden auf der Integration von Patientendaten aus Laborsystemen, bildgebenden Verfahren und IT-Systemen basieren. Die Studien der beiden Unternehmen sollen zeigen, wie und ob Ärzte bei ihren Aufgaben unterstützt werden, wenn sie integrierte Daten aus dem Labor und von bildgebenden Verfahren erhalten. Möglicherweise können sie schneller als zuvor klinische Entscheidungen treffen und die Therapie früher beginnen. Auf lange Sicht soll die Zusammenführung von In-vivo-, In-vitro- und ITDaten auch zu einer mehr patientenzentrierten Versorgung, zu verbesserten klinische Ergebnissen und zur Kostensenkung im Gesundheitswesen führen.

Leberfibrose

Biopsien, also Gewebeentnahmen, sind derzeit der Standard, wenn das Stadium einer Leberfibrose bestimmt werden soll. Für den Patienten ist das Verfahren nicht angenehm und auch nicht ganz risikofrei. Hospital Clinic Barcelona und Siemens arbeiten deshalb zusammen an neuen Verfahren, die zur Diagnose dieser Krankheit biochemische Analysen und bildgebende Systeme miteinander verbinden und eine Biopsie vermeiden helfen.

Pränatalmedizin

Die Klinik in Barcelona gilt als eines der führenden Häuser weltweit in der Pränatalmedizin. Auf diesem Fachgebiet dient die Diagnostik dazu, Krankheiten beim Fötus oder der Schwangeren frühzeitig zu erkennen und so schnellstmöglich wirksame Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Die spanische Klinik und Siemens suchen dabei gemeinsam nach neuen Biomarkern und bildgebenden Verfahren, mit denen sich Gehirn und Herz des werdenden Kindes untersuchen lassen.

Darmkrebs

Darmkrebs ist die häufigste Krebsart in den westlichen Ländern Europas. Die Entwicklung von Chemotherapeutika hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und damit auch die Behandlung der Patienten. Eine Problematik ist jedoch geblieben: Nicht alle Betroffenen sprechen auf alle Medikamente gleich gut an. Hier soll ein weiteres Projekt von Hospital Clinic Barcelona und Siemens einen Beitrag leisten: Die Suche nach Biomarkern, mit deren Hilfe sich die Reaktion des Krebskranken auf die unterschiedlichen Chemotherapeutika vorhersagen lässt. „Diese Vereinbarung ermöglicht uns, eine Plattform für ein neues Konzept in der Patientenversorgung aufzubauen”, sagte Dr. Josep María Piqué, Vice Director, Hospital Clinic, Barcelona. „Die integrierte medizinische Versorgung wird unseren Patienten vielfältigen Nutzen bringen. Beispielsweise könnten invasive Testmethoden, wie die Biopsie, durch eine Kombination nicht-invasiver Verfahren ersetzt werden. Auf dem Gebiet der Fetalmedizin wollen wir durch Früherkennung einen signifikanten Beitrag zur Gesundheit ungeborener Kinder leisten.“

„Siemens Healthcare ist das erste Unternehmen, das integrierte Healthcare-Lösungen anbieten kann. Solche Lösungen stellen die nächste Generation der Patientenversorgung dar“, sagt Donal Quinn, CEO Diagnostis Division, Siemens Healthcare. „Gemeinsam mit Hospital Clinic Barcelona bringen wir verschiedene Technologien zur Erkennung und Behandlung von Krankheiten zusammen, so dass Ärzte schneller umfassende Patienteninformationen erhalten. Frühzeitigere Diagnose und Therapie werden zu einer erhöhten Lebensqualität der Patienten führen.“

Der Siemens Healthcare Sector ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Das Unternehmen versteht sich als medizinischer Lösungsanbieter mit Kernkompetenzen und Innovationsstärke in diagnostischen und therapeutischen Technologien sowie in der Wissensverarbeitung einschließlich Informationstechnologie und Systemintegration. Mit seinen Akquisitionen in der Labordiagnostik ist Siemens Healthcare das erste integrierte Gesundheitsunternehmen, das Bildgebung und Labordiagnostik, Therapielösungen und medizinische Informationstechnologie miteinander verbindet und um Beratungs- und Serviceleistungen ergänzt. Siemens Healthcare bietet Lösungen für die gesamte Versorgungskette unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Zusätzlich ist Siemens Healthcare der Weltmarktführer bei innovativen Hörgeräten. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 49.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in über 130 Ländern präsent. Im Geschäftsjahr 2008 (bis 30. September) erzielte Siemens Healthcare einen Umsatz von 11,17 Mrd. € sowie einen Auftragseingang von 11,78 Mrd. €. Das Bereichsergebnis betrug 1,23 Mrd. €. (Vorläufige Zahlen)

Media Contact

Marion Bludszuweit Siemens Healthcare

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com/healthcare

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