Mumientest zeigt Magnetresonanz-Röhre in Höchstform: Erstmals auch Knochenstrukturen deutlich sichtbar

Siemens entwickelt derzeit eine spezielle Software, die das Signal von trockenen Geweben auffängt und in scharfe Bilder umsetzt. Damit könnte man selbst feine Knochenstrukturen ohne Röntgenstrahlen sichtbar machen.

Bislang wurde Körpergewebe im MR erst durch seinen Wassergehalt gut sichtbar. Ärzte konnten also auf den MR-Bildern vor allem Weichteile erkennen, nicht aber zum Beispiel Details im Knochenbau, wie dies mit der neuen Software möglich ist. „Das freut nicht nur Orthopäden, auch Neurologen hilft unsere Software weiter, um mit solchen MRAufnahmen beispielsweise Alzheimer-Patienten zu untersuchen oder den Stoffwechsel im Körper zu beobachten“, erläutert Walter Märzendorfer, Leiter des Geschäftsgebietes Magnetresonanztomographie bei Siemens Medical Solutions.

Was für viele Patienten ein großer Fortschritt der sanften Medizin sein wird, ist bereits ein Meilenstein in der Forschung an Mumien. „Mit der neuen Software von Siemens haben wir erstmals eine absolut zerstörungsfreie Untersuchungsmethode zur Verfügung, ohne die wertvollen Gewebe vorher befeuchten zu müssen“, sagt Dr. Dr. Frank Rühli, der Leiter des Swiss Mummy Projects, Anatomisches Institut, Universität Zürich. In MRTomographen von Siemens wurden diverse ägyptische und peruanische Mumien untersucht. Dabei konnten auch Teile der Bandscheiben oder Substanzen zum Einbalsamieren, die im alten Ägypten bei der Mumifizierung verwendet wurden, besonders genau untersucht werden.

Siemens Medical Solutions ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Der Bereich versteht sich als medizinischer Lösungsanbieter mit Kernkompetenzen und Innovationsstärke in diagnostischen und therapeutischen Technologien sowie in der Wissensverarbeitung einschließlich Informationstechnologie und Systemintegration. Mit seinen Akquisitionen in der Labordiagnostik wird Siemens Medical Solutions das erste voll integrierte Diagnostik-Unternehmen, das Bildgebung und Labordiagnostik, Therapielösungen und medizinische Informationstechnologie miteinander verbindet und um Beratungs- und Serviceleistungen ergänzt. Das Unternehmen bietet Lösungen für die gesamte Versorgungskette unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Siemens Medical Solutions beschäftigt weltweit rund 49.000 Mitarbeiter und ist in über 130 Ländern präsent. Im Geschäftsjahr 2007 (bis 30. September) erzielte Siemens Medical Solutions nach IFRS einen Umsatz von 9,85 Mrd. € sowie einen Auftragseingang von 10,27 Mrd. €. Das Bereichsergebnis betrug 1,32 Mrd. €.

Media Contact

Marion Bludszuweit Siemens AG

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com/medical

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer