Neue Konzepte zur Produktionsentwicklung

Wer vor zwanzig Jahren ein Auto kaufte, suchte sich einen Serienwagen aus, der ihm einigermaßen gefiel. Wer sich heute einen Neuwagen zulegen will, wählt aus dutzenden Sitzpolstern, Scheiben und Airbags. In Zukunft passen sich die Produkte fortwährend unseren Bedürfnissen an, gestalten wir unsere Fahrzeuge möglicherweise selbst.

Ein Auto wird damit zu einem sogenannten „hybriden Leistungsbündel“, bei dem Sach- und Dienstleistungen verschmelzen. Im Projekt „Rethinking Prototyping“ untersuchen Berliner Gestalter und Ingenieure, welche Anforderungen die Entwicklung von hybriden Produkten an sie stellt, und welche Rolle Prototypen zukünftig einnehmen. Die Einstein Stiftung Berlin unterstützt das gemeinsame Projekt der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) und der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) als „Einstein Forschungsvorhaben“.

Initiiert wurde das Projekt im Rahmen der „Hybrid Plattform“ von Professor Christoph Gengnagel von der UdK (Konstruktives Entwerfen und Tragwerksplanung) und TU-Professor Rainer Stark (Industrielle Informationstechnik). Die Hybrid Plattform bündelt seit März 2011 transdisziplinäre und multiperspektivische Projekte auf dem Campus Charlottenburg. An der Forschungskooperation beteiligen sich mehrere Institute der Fakultät Gestaltung an der UdK Berlin und der Fakultäten Verkehrs- und Maschinensysteme sowie Elektronik und Informatik an der TU Berlin. Darüber hinaus sind die Deutsche Telekom Laboratories und das Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik eingebunden.

Im Mittelpunkt von „Rethinking Prototyping“ steht das Konzept des Prototypen, dem Urbild einer Produktionsreihe. Er war bisher ein zentrales Element in gestalterischen und technischen Prozessen. Wie das Zeitalter hybrider Produkte die Rolle des Prototypen verändert, werden bei „Rethinking Prototyping“ drei gemischte Forschergruppen untersuchen. „Die gemeinsame Forschung innerhalb der Hybrid Plattform und in Kooperation mit der Kreativwirtschaft ermöglicht ein bisher nicht dagewesenes Innovationspotential“, sagt Rainer Stark.

Mit dem Programm „Einstein-Forschungsvorhaben“ unterstützt die Einstein Stiftung Berlin international herausragende Kooperationsprojekte der Berliner Universitäten und der Charité. Der Schwerpunkt liegt dabei auf wagemutigen, hochinnovativen Vorhaben.

Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 vom Land Berlin eingerichtet, um Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern.

Media Contact

Christian Martin idw

Weitere Informationen:

http://www.einsteinfoundation.de/

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