Infrarot-Netzwerk 100 Mal schneller als WLAN
Forscher der Eindhoven University of Technology http://tue.nl/en haben ein Hightech-Drahtlosnetzwerk entwickelt, das 100 Mal schneller als herkömmliche WLAN-Netzwerke ist.
Das neue System basiert auf Infrarotstrahlen. Die Datenübertragungsrate liegt bei 40 Gigabit pro Sekunde pro Lichtstrahl. Das Netzwerk kann mit mehreren mobilen Devices zur gleichen Zeit verbunden werden, ohne dass es dabei zu Störungen kommt.
Lichtspektrum genutzt
„Dabei handelt es sich nicht um das erste Projekt, welches das Lichtspektrum nutzt. Obwohl es sich hierbei um einen vielversprechenden Ansatz handelt, ist die Überbrückung in Räumlichkeiten weniger eine Herausforderung als der generelle Ausbau von Breitbandinfrastruktur“, erklärt Maximilian Schubert, Generalsekretär der Internet Service Providers Austria http://ispa.at , im Gespräch mit pressetext. Die 2020 aufkommende 5G-Technologie werde ebenfalls hohe Datenübertragungsraten ermöglichen.
Die Datenübertragung des neuen Ansatzes basiert auf ein paar zentralen Lichtantennen, die beispielsweise an der Decke fixiert werden können. Diese leiten die Infrarotstrahlen, welche mittels Glasfaser transportiert werden.
Da dieses Netzwerk über keine beweglichen Komponenten verfügt, ist dieses völlig wartungsfrei und benötigt keine Stromversorgung. Die Antennen beinhalten ein Gitterpaar, das Lichtstrahlen mit unterschiedlichen Wellenlängen sowie in verschiedenen Winkeln abgibt.
Auf kurze Distanzen getestet
Durch eine Veränderung der Wellenlänge der Lichtstrahlen wird auch die Richtung des Strahls angepasst. Das Infrarotlicht ist für das menschliche Auge völlig unbedenklich. Andere lichtbasierte WLAN-Netzwerke sind durch langsame Geschwindigkeiten und die Abhängigkeit von LED-Glühbirnen gekennzeichnet.
Bis dato ist die Download-Geschwindigkeit des Systems erst über kurze Distanzen getestet worden. Dennoch zeigen diese ersten Ergebnisse ein großes Potenzial.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern
Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…
Wie Gebäude das Mikrobiom und damit die menschliche Gesundheit beeinflussen
Führende internationale Forschende unter Federführung von Kiel Life Science-Sprecher Professor Thomas Bosch von der CAU beschreiben eine völlig neue Dimension der Mikrobiomforschung und weisen auf die bislang kaum untersuchten Auswirkungen…
Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt
Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…