Europäische Kommission bereitet Weg für ein einzigartiges, intelligentes Sicherheitssystem

Durchbruch bei Hochsicherheitsanwendungen durch industrielle Bildverarbeitung.

Hochsicherheitseinrichtungen, wie Haftanstalten, Banken, Flughäfen, militärische Objekte, Museen oder Kunstgalerien können jetzt ihre Einbruchsicherheit verbessern. Ein einzigartiges System, welches von der Europäischen Kommission in einem Anwendungsprojekt entwickelt wurde, steht jetzt für den europäischen und Weltmarkt zur Verfügung.

Die Sicherheitslösung „FENCEGUARD“ ist eine Kombination aus Bildverarbeitung und faseroptischen Kabeln. Anwender erhalten damit die Möglichkeit ihre Anlagen mit einem Sicherheitssystem zu schützen, das über eine „eingebaute Intelligenz“ verfügt. Diese Intelligenz kann den Unterschied zwischen einem echten Einbrecher und einem Fehlalarm erlernen.

FENCEGUARD ist in das Europäische Projekt EUTIST-IMV eingebunden, welches die Adoption von Bildverarbeitungstechnologien in neue Anwendungsbereiche unterstützt. Das System wurde erfolgreich in einem großen europäischen Sprengstoffwerk getestet, weitere Tests in Ungarn und Finnland folgten.
Der Öffentlichkeit wird es weltweit erstmalig im nächsten Monat auf der „Automatioo“ präsentiert, Nordeuropas führender Automatisierungsfachmesse im finnischen Helsinki (9.-11. Sept. 2003).

„Die Integration von faseroptischen Komponenten gibt der Sicherheitstechnik eine neue Dynamik,“ sagt FENCEGUARD-Projektleiter Raimo Mattila.

„Unsere Pilotinstallationen haben bewiesen, daß mit diesem System, welches aus seinen Erfahrungen selbst lernt, Fehlalarmierungen drastisch reduziert werden können. In einer Zeit, in der die Welt versucht ein Höchstmaß an Sicherheit zu erreichen, hebt FENCEGUARD diese Aspekte auf ein vollkommen neues Niveau.“

FENCEGUARD ist so empfindlich, daß es auch unter Zementboden, unter Straßen oder in Wänden noch korrekt detektieren kann. Optische Fasern sind außerdem bedeutend schwieriger zu erkennen, als Infrarotstrahlen oder die noch offensichtlichere Anwesenheit von Sicherheitskameras.

FENCEGUARD ist eins von 23 Pilotvorhaben, welche von der Europäischen Kommission unterstützt wurden, um den Einsatz industrieller Bildverarbeitung zu beschleunigen. Es wurde von den Firmen Multitec Ltd. und CCD Photonics Ltd. aus Finnland und Electro-Technic aus Ungarn entwickelt.

Mit FENCEGUARD, wird ein faseroptisches Kabel als Teil eines Zaunes installiert oder im Untergrund verlegt. Licht wird durch das Kabel geleitet und ein Sensor am Ende des Kabels eingesetzt, um ein Bild zu erzeugen. Wenn das Kabel berührt oder durch eine Bewegung beeinflußt wird, ändert sich das Bild und ein gewaltsames Eindringen wird erkannt. Das kognitive Element des Systems besitzt dabei die Intelligenz, zwischen einem echten Eindringling und einem Fehlalarm zu unterscheiden.

„FENCEGUARD ist eine spannende Anwendung der industriellen Bildverarbeitung – besonders in diesen sicherheitsempfindlichen Zeiten, in denen wir heute leben,“ sagt Dr. Dietmar Starke, technischer Koordinator des EUTIST-Projektes in Deutschland.

„Der Erfolg der durchgeführten Tests hat uns sehr ermutigt, unseren eingeschlagenen Weg fortzusetzen und ich bin sicher, daß wir auf der Automatioo 2003 sehr viele Interessenten finden werden“.

Weitere Informationen:

Dr. Dietmar Starke
EUTIST-IMV
CiS Institut für Mikrosensorik gGmbH
Tel: +49 (0) 361 663 14 74
Email: dstarke@cismst.de

Media Contact

Andreas Albrecht idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen…

Chronische Entzündungen durch Ansätze aus der Natur behandeln

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „nature4HEALTH“ hat jüngst ihre Arbeit aufgenommen. Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena entwickelt ganzheitliche naturstoffbasierte Therapieansätze für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Chronische Entzündungen sind…

Antivirale Beschichtungen und Zellkultur-Oberflächen maßgeschneidert herstellen

Verfahren der Kieler Materialwissenschaft ermöglicht erstmals umfassenden Vergleich von Beschichtungen für biomedizinische Anwendungen. Der Halteknopf im Bus, die Tasten im Fahrstuhl oder die Schutzscheibe am Anmeldetresen in der Arztpraxis: Täglich…

Partner & Förderer