Neues EU-Forschungsprojekt: Der Jugendmobilität in Europa auf der Spur

Das im Mai 2015 startende Drei-Jahres-Projekt, finanziert vom EU-Programm „Horizon 2020“, will mittels eines Surveys und Fallstudien die Mobilitätsmuster junger Menschen nachzeichnen und Beispiele guter Praxis herausfinden. Dabei werden die Auswirkungen von Mobilität und Migration in einigen geografischen Regionen sowie auf Familien- und soziale Netzwerke untersucht.

Das Projekt wird verschiedene Mobilitätsformen umfassen wie beispielsweise Studentenmobilität zwecks Hochschulbildung, grenzüberschreitender Freiwilligendienst, Mobilität in Beruf und Berufsausbildung, Schüleraustausch und unternehmerische Mobilität.

„Die Entscheidung, von einem Land ins andere zu ziehen, wird von mehreren Faktoren beeinflusst, wie etwa dem sozialen Hintergrund einer Person, einschließlich geschlechtsspezifischer Zwänge und Möglichkeiten, Migrationshintergrund, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, soziale Beziehungen, institutionelle Rahmenbedingungen sowie Lern-, Arbeits- und Lebensformen. Unter Berücksichtigung all dieser Einflüsse wollen wir die komplexen Mobilitätsformen junger Menschen besser verstehen“, sagt Prof. Dr. Ute Karl, Professorin für Soziale Arbeit an der Universität Luxemburg und Leiterin des MOVE-Projekts.

„Die Mehrheit der bereits existierenden Untersuchungen geht davon aus, dass Mobilität für junge Menschen von Vorteil ist. MOVE geht über die Ergebnisse des aktuellen Forschungsstands hinaus und fragt, wie Mobilität sowohl auf persönlicher oder familiärer als auch sozioökonomischer Ebene 'gut' sein kann“, so Prof. Dr. Karl.

Die Ergebnisse dieser Forschung sollen helfen, die institutionellen, rechtlichen und programmatischen Mobilitätsbedingungen zu verbessern sowie Länder, die vor großen Herausforderungen aufgrund geographischer Mobilität von jungen Beschäftigten stehen, zu beraten.

Unter der Leitung der Universität Luxemburg arbeiten in diesem Projekt Forscher aus neun Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammen: Universität Luxemburg (Luxemburg), Universität Hildesheim (Deutschland), Deutsches Jugendinstitut e.V. (Deutschland), Academia De Studii Economice Din Bucuresti (Rumänien), Miskolci Egyetem (Ungarn), Høgskulen i Sogn og Fjordane (Norwegen), Ilustre Colegio Nacional de Doctores y Licenciados en Ciencias Políticas y Sociología (Spanien), European Research and Project Office GmbH (Deutschland), European Youth Information and Counselling Agency (Luxemburg).

http://wwwde.uni.lu/recherche/flshase/inside/research_institutes/social_work_soc… – Webseite des Projekts

Media Contact

Britta Schlüter idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Gesellschaftswissenschaften

Der neueste Stand empirischer und theoretischer Erkenntnisse über Struktur und Funktion sozialer Verflechtungen von Institutionen und Systemen als auch deren Wechselwirkung mit den Verhaltensprozessen einzelner Individuen.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Demografische Entwicklung, Familie und Beruf, Altersforschung, Konfliktforschung, Generationsstudien und kriminologische Forschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen…

Chronische Entzündungen durch Ansätze aus der Natur behandeln

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „nature4HEALTH“ hat jüngst ihre Arbeit aufgenommen. Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena entwickelt ganzheitliche naturstoffbasierte Therapieansätze für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Chronische Entzündungen sind…

Antivirale Beschichtungen und Zellkultur-Oberflächen maßgeschneidert herstellen

Verfahren der Kieler Materialwissenschaft ermöglicht erstmals umfassenden Vergleich von Beschichtungen für biomedizinische Anwendungen. Der Halteknopf im Bus, die Tasten im Fahrstuhl oder die Schutzscheibe am Anmeldetresen in der Arztpraxis: Täglich…

Partner & Förderer