Deutsch-französisches Projekt zur Synthese auf nichtleitenden Oberflächen bewilligt

Angelika Kühnle, Professorin für Physikalische Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und André Gourdon, Direktor des materialwissenschaftlichen Instituts CEMES-CNRS in Toulouse, erforschen seit Januar 2012 gemeinsam die Synthese von organischen Molekülen auf nichtleitenden Oberflächen.

Eine vorangegangene Ausschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und deren französischen Pendant ANR hatten die beiden Spitzenwissenschaftler für sich entschieden. „Es ist nicht einfach, eine DFG-ANR-Förderung zu erhalten. Der Wettbewerb darum ist in der Regel sehr stark“, so Kühnle.

Mit der Förderung in Höhe von rund 500.000 Euro wollen sie und Gourdon in Mainz und Toulouse mehrere Doktoranden beschäftigen. Die Aufgaben sind dabei klar verteilt: „Die Arbeitsgruppe am CEMES-CNRS stellt die Vorläufermoleküle her“, erklärt Kühnle.
„Wir in Mainz lassen diese Moleküle dann auf nichtleitenden Oberflächen miteinander reagieren, was sehr viel schwieriger ist als auf leitenden Oberflächen, und machen mit speziellen Mikroskopen Abbildungen von den neu entstandenen, größeren Molekülen.“ Die Ergebnisse des auf drei Jahre angelegten Projekts könnten dazu dienen, sog. molekularen Draht herzustellen, der als Baustoff für elektronische Schaltkreise, z.B. für Computer, verwendet werden könnte.

Angelika Kühnle und ihre Arbeitsgruppe gehören zum beantragten Forschungscluster „Molecularly Controlled Non-Equilibrium“ (MCNE) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das den wichtigen Schritt in die finale Auswahlrunde der Bundesexzellenzinitiative geschafft hat.

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Petra Giegerich idw

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