Absolventen der Fachhochschule Karlsruhe gewannen internationalen Architektur-Wettbewerb

Architekturabsolventen der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik gewannen internationalen Wettbewerb zur Gestaltung von Baumhäusern als Ferienwohnungen

500 Architekten aus 46 Ländern hatten sich an einem internationalen Wettbewerb zur Gestaltung von Baumhäusern als Ferienwohnungen beteiligt, der von dem amerikanischen Unternehmen „Treehouses for Hawaii Inc.“ über das Internet ausgelobt wurde. Die Aufgabenstellung lautete, Baumhäuser zu entwerfen, die hauptsächlich in Palmen platziert werden sollen. Dabei galt es neben den gestalterischen auch besonders ökologische und sicherheitsspezifische Notwendigkeiten zu beachten, wie beispielsweise Taifun-Sicherheitsstandards, denn zwanzig der eingesandten 100 Entwürfe sollen an vier verschiedenen Orten der Pazifikküste realisiert werden. So ist der Bau solcher Feriensiedlungen in Langco Beach in der vietnamesischen Provinz Hue, im buddhistischen Themenpark Nanshan an der südlichen Spitze der chinesischen Insel Hainan, auf Nativity Island in Fidji und in Maui auf Hawaii geplant.

Insgesamt wurden vier erste Preise vergeben, einer davon ging an die Architekten Marianne Bär, Jens Kolb, Peter Dörr – alle Absolventen der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik. Sie hatten mit den Entwurfsarbeiten zum Wettbewerb in einer Studienarbeit während des Wintersemesters 2000/2001 bei Prof. Dr. Gerhard Loeschcke im Studiengang Architektur begonnen.

Die jungen Architekten entwarfen ein kokosnussförmiges Baumhaus, das von einer Ozeanbrise sanft geschaukelt wird. Sie planten dabei nicht spezifisch für einen der vier pazifischen Küstenstandorte, sondern gingen von den Gemeinsamkeiten aller vier exotischen Ferienparadiese aus: den Kokospalmen und dem stets vorhandenen Wind. Die Baumhäuser hängen wie überdimensionierte Kokosnüsse zwischen den Bäumen. In der Konstruktion der kokosnussförmigen Kokons kommen High-Tech-Materialien zum Einsatz: Leichtmetall, Carbon oder auch Acrylglas. Die Einheiten können aus natürlichem, recyceltem oder High-Tech-Material gefertigt werden. Eine elastische Hängevorrichtung der Baumhäuser macht die Tragestruktur unabhängig von der Stellung der einzelnen Bäume und übermittelt den Bewohnern des Kokons die Bewegungen der Kokospalme. Sie werden also vom Wind in sanfte Bewegung versetzt, wodurch den Bewohnern die spezifischen Eindrücke des Urlaubsortes nochmals nachhaltig vermittelt werden.

Den Gewinnern des Wettbewerbs winkten kleinere Geldpreise, Flugtickets und – wenn die Baumhäuser fertiggestellt sind – ein freier Ferienaufenthalt vor Ort. Selbstverständlich erhalten sie bei Umsetzung des Projekts auch das entsprechende Architektenhonorar. „Viel wichtiger ist für die jungen Architekten“, so Studiengangsleiter Prof. E. Adrian Adrianowytsch, „die nationale und internationale Anerkennung, die sie für ihre Arbeit mit diesem Wettbewerbserfolg erzielen konnten.“

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Holger Gust M.A. idw

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