Weiterleben mit künstlichen Organen: Hochkarätiger Mediziner-Kongress in Rostock im September

Prof. Dr. Gustav Steinhoff (Foto: IT- und Medienzentrum/Universität Rostock)<br>

Rund 400 Experten aus Klinik, Forschung und Entwicklung aus der ganzen Welt werden erwartet, unter anderem aus Asien, Nord- und Südamerika und Europa. Kongresspräsident ist der Herzchirurg und Stammzelltherapie-Experte Prof. Dr. Gustav Steinhoff, Universitätsmedizin Rostock, der den Kongress zusammen mit den Nieren- und Leberspezialisten Prof. Dr. Steffen Mitzner und Dr. Wolfgang Ramlow organisiert. Jeden Kongresstag steht thematisch eines der drei Organe/-systeme: Herz, Leber und Niere im Mittelpunkt.

Zum ersten Mal widmet sich der Kongress dem Thema Regeneration. Angewandt werden regenerative Verfahren beispielsweise bereits bei Patienten mit Herzinfarkt. Gereinigte, körpereigene Stammzellen werden dem Patienten transplantiert und helfen seinem geschädigten Organ bei dessen Regeneration. Neue Dialyseverfahren werden auch zur Leberregeneration angewendet.

Auch Dialysepatienten bauen auf Konzepte zu regenerativen Verfahren bis hin zu nachwachsenden Organen. Aktuell müssen ca. 65.000 Patienten in Deutschland mittels Dialyse versorgt werden, 12.000 stehen auf der Warteliste für eine Transplantation. Nur 3.000 Patienten erhalten pro Jahr eine Nierentransplantation.

„Vor dem Hintergrund des Organspendeskandals ist die Vergabepraxis von Spenderorganen in der Diskussion. Wir haben eine eklatante Mangelsituation. Der Einsatz von Stammzellen und nachwachsenden Organen sowie verbesserte künstliche Organen, insbesondere bei Herz, Nieren- und Lebererkrankungen, kann hier ein Ausweg sein“, sagte Kongresspräsident Prof. Dr. Gustav Steinhoff von der Universität Rostock.

Ein spezielles Angebot richtet sich auch in diesem Jahr einen Tag vor dem offiziellen Kongressbeginn an Studenten, Postdocs, Kliniker, Ingenieure und junge Wissenschaftler. Es gibt viel zu erfahren rund um die Organe: Herz, Lunge, Leber und Blut – über ihr Zusammenspiel bis hin zu Ersatzmethoden. In der zweiten Hälfte des Tages kann sich über Karrierechancen und Karriereerfahrungen ausgetauscht werden.

Kontakt:
Universität Rostock
Universitätsmedizin
Prof. Dr. med. Gustav Steinhoff
Fon: +49 (0)381 494 6100
Mail: gustav.steinhoff@med.uni-rostock.de
Presse+Kommunikation
Dr. Ulrich Vetter
Fon: +49 (0)381 498 1013
Mail: ulrich.vetter@uni-rostock.de

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Ingrid Rieck Universität Rostock

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