Molekularbiologie und Menschwerdung
Die Evolution der Primaten ist das Thema der 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Genetik, die vom 16. bis 18. September in Jena stattfindet. Über 60 internationale Experten auf dem Gebiet der Evolutionsgenetik diskutieren über Verhaltensevolution, Populationsgenetik, Veränderungen in DNA-Sequenzen und Evolution im gesamten Genom.
„Die Evolution hat deutliche Spuren im Genom der Primaten hinterlassen“, so Prof. Dr. Aria Baniahmad vom Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums, „die genetischen Unterschiede zwischen Mensch und Schimpanse betragen weniger als 1% der gesamten Erbinformation.“ Gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Anja Weise ist er Gastgeber der Tagung, die sich den genetischen Mechanismen der Evolution widmet. Schwerpunkte dabei sind zum Beispiel die Rollen, die Sollbruchstellen in den Chromosomen oder springende Gene, sogenannte Transposons, für die Differenzierung der Arten spielen, und Viren, deren DNA sich im menschlichen Genom wiederfindet. Weitere Themen sind der evolutionäre Ursprung genetischer oder Krebserkrankungen und Fragen der Evolution unseres Verhaltens, wie der molekularen Grundlage der Ausbildung der Sprache.
Auch der Abendvortrag am 16. September, der für alle Interessenten öffentlich ist, behandelt ein verhaltensevolutionäres Thema. Die Evolutionsbiologin Dr. Manuela Schmidt vom Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie der Jenaer Universität beleuchtet, welche Bedeutung der aufrechte Gang für die Evolution der Primaten hatte.
Terminhinweis:
Öffentlicher Vortrag „Bewegung und ihre Bedeutung für die Evolution der Primaten“,
Dr. Manuela Schmidt, Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie
16. September 2010, 17.30 Uhr,
Rosensäle, Fürstengraben 27, Jena
Kontakt:
Prof. Dr. Aria Baniahmad
Dr. Anja Weise
Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Jena
E-Mail: Anja.Weise[at]mti.uni-jena.de
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