Kosmologie: Ein Modell auf dem Prüfstand

Die moderne Kosmologie hat überraschende Erkenntnisse geliefert, die unsere Alltagserfahrungen auf eine harte Probe stellen. So postulieren Astrophysiker die Existenz von Dunkler Materie und Dunkler Energie und sind mehrheitlich davon überzeugt, dass diese sogar das Schicksal des Universums dominieren. Wie verlässlich sind die Grundpfeiler des Standardmodells der Kosmologie? Welche Aspekte sind noch unsicher? Eine Podiumsdiskussion am 19. Juni in Heidelberg zwischen Vertretern und Kritikern des Standardmodells versucht, diese und verwandte Fragen zu beleuchten.

Der Physiker und Buchautor Alexander Unzicker sieht die moderne Kosmologie in der Krise. In Büchern und Interviews vertritt er die Auffassung, es sei eine methodische Niederlage, wenn man vieles postulieren müsse, um ein Modell zu erklären. Die Welt solle sich einfacher und eleganter erklären lassen. http://www.alexander-unzicker.de/curr.html

Wolfgang Kundt (Argelander Institut, Universität Bonn), ist seit mehr als vierzig Jahren Astrophysiker. Er zählt wie Pavel Kroupa vom gleichen Institut zu den Standardmodell-Kritikern, die direkt aus der Zunft der Astrophysiker stammen. http://www.astro.uni-bonn.de/~wkundt/

Volker Springel ist Leiter der Forschungsgruppe „Theoretical Astrophysics“ am HITS und Professor für Astrophysik an der Universität Heidelberg. Springel ist einer der meistzitierten Autoren in seinem Fachgebiet. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch die „Millennium-Simulation“ bekannt.
http://www.h-its.org/english/homes/springel/index.php

Joachim Wambsganß (Universität Heidelberg) ist Direktor des Zentrums für Astronomie und des Astronomischen Recheninstituts. Er forscht nach Häufigkeit und Verteilung der Dunklen Materie mit Hilfe der statistischen Analyse von „Leuchtenden Bögen“ in Galaxienhaufen.
http://wwwstaff.ari.uni-heidelberg.de/mitarbeiter/wambsganss/cv.php.de

Der Moderator Ulf von Rauchhaupt leitet das Wissenschaftsressort der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Der promovierte Physiker war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching. Im Jahr 2002 erhielt er den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus und 2006 den Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker Vereinigung. http://de.wikipedia.org/wiki/Ulf_von_Rauchhaupt
Die öffentliche Veranstaltung findet am Mittwoch, 19. Juni 2013, 09:30-11:30, statt. Ort der Diskussion ist die Heidelberger Peterskirche, Schauplatz der Vortragsreihe „Universum für alle“ zum 625-jährigen Universitätsjubiläum. Heidelberg gilt bundesweit als die Stadt mit der höchsten Bevölkerungsdichte an Astronomen. Das dokumentieren die zahlreichen Forschungsinstitute und das Haus der Astronomie, das Schülern und der allgemeinen Öffentlichkeit die Faszination der Astronomie vermittelt.

Informationen zum Ort:
Peterskirche Heidelberg, Plöck 70. Busverbindungen: Linie 32 Universitätsplatz; Line RNV 33 Peterskirche. Parken: Parkhaus 11 (Unibibliothek).

Datum:
Mittwoch, 19. Juni 2013; 9:30 – 11:30

Anmeldungen an:
benedicta.frech@h-its.org

Pressekontakt:
Dr. Peter Saueressig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
HITS Heidelberger Institut für Theoretische Studien
Tel: +49-6221-533-245
Fax: +49-6221-533-298
peter.saueressig@h-its.org

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Dr. Peter Saueressig idw

Weitere Informationen:

http://www.h-its.org

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