Delegierte von UNESCO-Wasserzentren aus aller Welt in Koblenz

Die ersten UNESCO-Wasserzentren wurden vor ca. 30 Jahren gegründet, inzwischen gibt es weltweit 27 Institute, jedes mit einem eigenen Themenschwerpunkt.

Das Koblenzer UNESCO-Wasserzentrum versteht sich auch als Bindeglied zwischen den internationalen Instituten. So entstand die Initiative zum ersten Treffen aller Zentren in Koblenz. Ziel war das gegenseitige Kennenlernen und die Verbesserung von Kommunikation und Information. Mit am Tisch saßen Abgesandte von UNESCO, Auswärtigem Amt und der BfG.

Die politisch-organisatorischen Tagesordnungspunkte, wie mögliche Kooperationsprojekte zwischen den Wasserzentren, wurden im Plenum behandelt. Das Koblenzer Wasserzentrum konnte eine bereits laufende Kooperation mit Japan vermelden: hier prüft eine Koblenzer Wissenschaftlerin, ob und wie weit in Japan entwickelte Risikomanagementverfahren auf Deutschland übertragbar sind.

Der Direktor des Koblenzer Wasserzentrums, Dr. Johannes Cullmann, ergänzte: „Ein weiteres Feld, auf dem wir gerade aktiv geworden sind, heißt `saisonale Vorhersage´. Methoden werden gesichtet, optimiert und weiterentwickelt. Zu diesem Thema werden wir mit der BfG im Oktober 2015 eine internationale Konferenz in Koblenz ausrichten.“

Neben der Plenumsarbeit wurden in speziellen Arbeitsgruppen die derzeit weltweit drängenden Wasserprobleme thematisiert. So haben vor allem in Krisengebieten viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder leben unter schlechten hygienischen Bedingungen. Vielerorts ist die Wasserqualität durch schädliche Substanzen beeinträchtigt oder es kommt zu Überschwemmungen mit Todesopfern und großen wirtschaftlichen Schäden. Die UNESCO möchte diese Probleme mit Hilfe ihrer Wasserzentren in den kommenden Jahren verstärkt angehen.

Blanca Jiménez-Cisneros, Direktorin der Abteilung für Wasserwissenschaften in der UNESCO, stellte abschließend fest: „Die Koblenzer Ergebnisse sind ein Meilenstein. Durch verbesserte Kommunikation und verstärkte Kooperationen werden wir bei der Vernetzung unserer Zentren einen großen Schritt weiter kommen.“

Kontaktdaten: Dr. Johannes Cullmann, Internationales Zentrum für Wasserressourcen und globalen Wandel, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz, Tel. 0261/1306-5313, Fax: 0261/1306-5422, E-Mail: cullmann@bafg.de

www.bafg.de

Media Contact

Alfred Hommes idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer